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Bergrennen Reitnau ist abgesagt

Schon im Verlauf der vergangenen Woche hatte sich Thomas Kohler, der Geschäftsführer vom ACS Mitte, dazu entschlossen, den grössten Motorsportanlass im Kanton Aargau, das Bergrennen in Reitnau, das Ende Juni stattfinden sollte, abzusagen. Kohler sagte dazu: «Am vergangenen Donnerstagmorgen um 8.00 Uhr habe ich die Absage flächendeckend und Gesamtschweizerisch kommuniziert. Mir war wichtig, dass alle, die in irgendeiner Art und Weise etwas mit dem Bergrennen zu tun haben, gleichzeitig informiert werden.» Schon zwei Wochen vorher machte sich Kohler seine Gedanken und er fragte sich, was wäre, wenn. Zwei Aspekte waren für seine frühe Entscheidungsfindung besonders wichtig: Zum Einen nannte er die spezielle Situation in -Reitnau. Das ganze Dorf wird während des Rennens zur Boxengasse und zum Fahrerlager. Die Rennwagen stehen auf privaten Hausplätzen und über die ganzen Jahre haben sich freundschaftliche Bande zwischen den Rennfahrern und der Bevölkerung gebildet. Die sollten nun in dieser speziellen Situation nicht unnötig belastet werden. Laut Kohler ist es auch wichtig, dass das Bergrennen und der Motorsport für die Fans, für den Veranstalter und für alle andern Mmitmachenden eine Freude, aber keine Notwendigkeit ist. «Mir war es bei der Entscheidungsfindung nicht wichtig, Recht zu haben. Mir war es aber wichtig, den Goodwill, den ich seit 20 Jahren als Organisator des Bergrennens immer wieder erfahren habe, nicht auszunützen und nicht auf die Probe zu stellen.» 

Bei anderen Veranstaltern von Anlässen erntete Kohler mit seiner mutigen, drei Monate vorausschauenden Entscheidung, vorerst nicht sehr viel Applaus. Doch diese Haltung dürfte sich schon nur ein paar Tage nach der Absage gründlich geändert haben.