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Das Projekt «Auberge» hat überzeugt

«Im Projekt zum Neubau des Pflegeheims Herosé muss vieles berücksichtigt werden. Die Bewohner und ihre Angehörigen, die Funktionalität und der Arbeitsprozess, die Nachbarschaft und das Quartier, das Herzoghaus unter Denkmalschutz und der Park mit dem Teich und den Bäumen. All das musste Hand in Hand geplant werden », schildert Stadträtin Angelica Cavegn die Herausforderungen.

Das Projekt «Auberge» konnte die Jury im Projektwettbewerb überzeugen. Für das Siegerprojekt verantwortlich sind die Büros Arge Meier Gadient Architekten mit Rogger Ambauen, die bereits das Buchser Alterszentrum Suhrhard gebaut haben.

Mit Schwimmbad und Dementgarten
Überzeugt hat das fünfstöckige, Z-förmige Gebäude durch seinen Grundriss. Es entstehen Rundläufe entlang der kranzförmigen Zimmeranordnung. Zusammen mit den geschickt gesetzten grösseren und kleineren Kernen entstehen auf der Station verschiedene Spazierwege, die nie in einer Sackgasse enden. Aufgelockert wird das ganze mit Ausblicken durch Aufenthaltsräume mit Logien und Sitznischen. «Viele Flächen sind flexibel nutzbar und nicht schon durch den Grundriss fix definiert », sagt Stadtbaumeister Jan Hlavica.

Auch Rupert Studer, Leiter der städtischen Abteilung Pflegeheime, sieht darin einen grossen Vorteil: «Wir brauchen Individualität. Wir wissen zwar was heute ist und können erahnen, was in zehn Jahren sein wird. Aber wie es in 20, 40, 50 Jahren aussieht wissen wir nicht. Das Siegerprojekt bietet die Möglichkeit genau darauf zu reagieren», sagt er. Im Erdgeschoss sind die öffentlichen und gemeinschaftlichen Nutzungen angeordnet. Dort befindet sich auch der eingeschossige Anbau für ein kleines Schwimmbad. Auch ein seperater Dementgarten soll errichtet werden.

Grossteil des Parks bleibt erhalten
Die Holz-Beton-Hybridkostruktion wird von der Jury bezüglich grauer Energie als gut eingestuft. Das Projekt überzeugte die Jury auch durch seine Platzierung der Baukörper. Das neue Pflegeheim wird nordöstlich anstelle der heutigen Alterssiedlung gebaut. Die Anzahl der Pflegeplätze bleibt gleich. Trotzdem sind die Baukörper sehr kompakt, weshalb das Projekt deutlich unter dem Durchschnitt liegende Flächen- und Volumenkennwerte aufweist.

So kann auch der öffentliche Park in der Mitte des Areals weitgehend erhalten bleiben. Der Teich aus dem 19. Jahrhundert wird etwas verkleinert und einige grosse Buchen im Norden des Parks müssen für den Bau weichen, werden aber durch gleichwertige Bäume ersetzt. «Es ist ein Altersheim, aber es hat einen wohnlichen Charakter», fasst Jan Hlavica zusammen. «Der Neubau weist eine Eigenständigkeit als Körper auf, ist aber eingebunden in die ganze Situation auf dem Areal. Mit dem Bau des neuen Pflegeheims soll voraussichtlich nach der Volksabstimmung über den Baukredit 2022 im Jahr 2023 begonnen werden.

Ausstellung noch heute offen
Alle zwölf Projekte, die es in die engere Wahl geschafft haben, können noch bis Donnerstag, 2.7.2020, von 16 bis 19 Uhr an der Bleichemattstrasse 43 betrachtet werden.