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Ruedi Bolliger schaut zu den Fingerhüten

Es gibt bekanntlich viele verschiedene Freizeitbeschäftigungen. Der in Staffelbach lebende Ruedi Bolliger ist vor bald 40 Jahren mehr durch Zufall in ein sehr arbeitsintensives Hobby hineingerutscht.

«Zusammen mit meiner Frau bin ich gerne im Wald unterwegs» so Bolliger. Eines seiner beliebtesten Orte im Staffelbacher Wald ist der Ankenberg, der von seinem Zuhause aus schnell zu erreichen ist. Er hatte in der Vergangenheit immer dazu geschaut, dass das kleine Weglein durch den Wald, dass Richtung Ankenberg führt, frei bleibt. Ganz zu Beginn hatten Bolliger einen Kampf mit den Brombeersträuchen. Als diese weg waren, kam der nackte Waldboden zum Vorschein und schon ein Jahr später wuchsen und blühten die ersten Fingerhüte. Jahrelang hatten die Samen der schönen Fingerhüte unter den Brombeersträuchen gelegen und keine Chance zum Keimen gehabt. Erst als das Licht den Waldboden erreichte konnte sie wieder wachsen und blühen.

Der Kampf dauert an
Vom nun einfallenden Licht profitieren neben den Fingerhüten aber auch die Birken, das Gras und der Adlerfarn. Die wollten schnell das Szepter übernehmen. Ruedi Bolliger wehrt sich seit 40 Jahren mit viel freiwilliger Arbeit gegen dieses Vorhaben. Den Lohn seiner Bemühungen kann man im Gebiet Ankenberg sehen. Herrlich sieht das Waldstück aus mit den zum Teil bis zu 150 Zentimeter hohen Fingerhüten. Nachdenklich sagte Bolliger: «Ich bin jetzt 76. Wenn ich diese Arbeit einmal nicht mehr machen kann, wird man zwei Jahre später keine Fingerhüte mehr finden.» Ohne die Arbeit, die der Natur liebende Rentner mit seiner Sichel leistet, wird das wohl so sein.

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