Erstaunliche Harmonie zum Legislaturende im Einwohnerrat
An seiner letzten Sitzung der Legislatur winkte der Buchser Einwohnerrat sämtliche Geschäfte fast einstimmig durch – vom Postulat zur Schulraumstrategie «Gysimatte» bis zur neuen Wassertransportleitung. Auch personell stand der Abend im Zeichen des Abschieds und der versöhnlichen Töne.
Zum Abschied gabs versöhnliche Töne: Nicht nur winkte der Einwohnerrat alle Geschäfte fast einstimmig durch, es mochte auch unter «Verschiedenes» niemand mehr schimpfen.
Das Postulat zur Schulraumstrategie «Gysimatte» war der grösste Brocken der letzten Einwohnerratssitzung des Jahres 2025. Vizegemeindepräsident Anton Kleiber stellte die Strategie ausführlich vor, erklärte anhand von informativen Folien auch, weshalb in gewissen Teilbereichen eine Sanierung günstiger kommt als ein Neubau. Trotzdem wird es nicht ohne neuen Schulraum gehen. Die Erweiterung der «Gysimatte» wird einen mittlernen zweistelligen Millionenbetrag kosten. Präzisere Schätzungen sind zum jetzigen Stand des Planungsprozesses noch nicht möglich, wie Kleiner benote. Das erweiterte Schulareal soll in den Jahren 2032/33 fertiggestellt sein. Das Postulat wurde einstimmig abgeschrieben.
Auch jenes der SP betreffend Sicherheit der Zubringerdienstzonen (Teilfahrverbot). Gemeinderat Christian Moricchi versprach, man werde die Repol bitten, häufiger die Einhaltung des Teilfahrverbots zu kontrollieren.
Die Motion aus den Reihen der FDP für die Schaffung einer «Kommission Finanzstrategie 2035» wurde vom Gemeinderat entgegengenommen und sorgte nicht für Diskussionen. Auch das Kreditbegehren für eine Wassertransportleitung zur Unterquerung der Suhre beim Lochweg wurde durchgewunken. Das Vorhaben kostet 541'000 Franken.
Verabschiedet wurde Gemeindepräsident Urs Affolter nach 24 Jahre im Gemeinderat, die letzten 12 davon als «Ammann». Einwohnerratspräsident Marc Jaisli überliess die Würdigung seinem Vize Reto Bianchi, das sei «ehrlicher und fairer» – und der gesamte Rat würdigte Affolter am Ende mit Standing Ovations. Auch die 14 Ratsmitglieder, die den Einwohnerrat Ende Jahr (nicht in jedem Fall freiwillig) verlassen, wurden verabschiedet. Jaisli, der ebenfalls ausscheidet, blickte am Ende seiner Amtszeit als höchster Buchser mit viel Augenzwinkern und einer Portion Wehmut auf die letzten zwölf Jahre zurück.NRO/RAN