Zukunftsplanung läuft: Kapitän bleibt, Torhütertalent kommt

Der HSC Suhr Aarau treibt seine langfristige Kaderplanung entschlossen voran. Kapitän Marijan Maric verlängert seinen Vertrag bis 2029 und bleibt damit das zentrale Führungselement auf dem Feld. Gleichzeitig verpflichtet der Club eines der vielversprechendsten Torhütertalente des Landes: Der 17-jährige Lino Schneider stösst im Sommer von der HSG Baden-Endingen zu den Suhrern. Die Personalentscheide stehen exemplarisch für den eingeschlagenen Weg, Kontinuität mit gezielter Nachwuchsförderung zu verbinden.

Marijan Maric hat seit seinen Vertrag beim HSC Suhr Aarau bis 2029 verlängert. Bild: HSC

Marijan Maric hat seit seinem Wechsel im Sommer 2022 vom damaligen Liga-Konkurrenten GC Amicitia Zürich eine bemerkenswerte Entwicklung genommen. Der Kroate, der damals als vertragsloser Spieler in den Aargau kam, etablierte sich rasch als unverzichtbare Stütze im Rückraum. Seine Vielseitigkeit erlaubt es dem Trainerteam, ihn auf mehreren Positionen einzusetzen, was das Angriffsspiel variabler und schwerer ausrechenbar macht.

Doch seine Bedeutung geht weit über spielerische Qualitäten hinaus. Maric verkörpert jene Mischung aus Professionalität, Konstanz und Teamgeist, die ein Mannschaftsgefüge stabilisiert. Er führt auf dem Feld mit klaren Ansagen und ausserhalb davon durch seine ruhige, zuverlässige Art. Die Wahl zum Kapitän zu Beginn der laufenden Saison war deshalb keine Überraschung, sondern eine logische Konsequenz seiner Rolle in der Garderobe.

Auch defensiv übernimmt Maric zentrale Aufgaben. Er ist oft derjenige, der in kritischen Phasen Verantwortung übernimmt, Lücken schliesst und das Team zusammenhält. Mit 408 Toren in 135 NLA-Partien gehört er zudem zu den konstantesten Rückraumspielern der Liga. Aktuell reiht er sich direkt hinter Topscorer Nikos Sarlos als zweitbester Torschütze des HSC ein – ein Beleg seiner Effizienz.

Für die sportliche Leitung ist die Verlängerung ein Schlüsselentscheid. Nach dem personellen Umbruch im vergangenen Sommer bringt Maric’ Verbleib dringend benötigte Stabilität in die Planung. «Ich fühle mich hier sehr wohl und habe noch grosse Ziele mit dieser Mannschaft», sagt der 29-Jährige. Seine Verbundenheit zur Region und zum Club, aber auch seine Ambitionen machen ihn zum zentralen Element der kommenden Jahre.

Ein Talent für die Zukunft im Tor

Parallel zur Verlängerung seines Kapitäns setzt der HSC Suhr Aarau ein Ausrufezeichen auf einer Schlüsselposition. Der 17-jährige Lino Schneider, aktuell bei der HSG Baden-Endingen in der NLB und Mitglied der Schweizer U19-Nationalmannschaft, unterschreibt bis 2029. Damit holt sich der Verein eines der begehrtesten Torhütertalente des Landes.

Für Schneider ist der Wechsel ein grosser Schritt – und eine Chance: «Ich freue mich, in der höchsten Liga spielen zu dürfen. Diese Verantwortung will ich übernehmen.» Einen wesentlichen Einfluss auf seine Entscheidung hatte Torhütertrainer Dragan Marjanac, der ihn bereits aus den Junioren-Nationalteams kennt. Die Aussicht auf eine enge Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Trainer war für den jungen Schlussmann entscheidend.

Klubstrategie: Kontinuität und Perspektive

Während Schneider den Blick nach vorne richtet und langfristig sogar das A-Nationalteam im Visier hat, zeigt er sich dankbar gegenüber seinem Ausbildungsverein: Die HSG Baden-Endingen habe ihm früh Vertrauen geschenkt und die Möglichkeit geboten, sich in der NLB zu beweisen – für einen jungen Keeper alles andere als selbstverständlich.

Der HSC Suhr Aarau sieht im Transfer eine klare Investition in die Zukunft. Sportchef Robert Kostadinovic ist überzeugt, dass Schneider – aber auch die andern Spieler, die verlängert haben – mit ihrer Mentalität und ihrem Potenzial beim HSC eine wichtige rolle führende Rolle einnehmen können.

Valentin Lehmann

Nachwuchsarbeit trägt Früchte: Drei Eigengewächse unterschreiben bis 2029

Der HSC Suhr Aarau setzt weiterhin stark auf die eigene Nachwuchsarbeit: Die drei Linkshänder Cédric Läber, Robin Völkle und Noam Hunziker haben ihre Verträge bis 2029 verlängert. Für Präsident Dieter Camenzind ist dies ein klares Zeichen dafür, dass die Talentförderung fest in der Vereinsphilosophie verankert ist.

Der 19-jährige rechte Flügel Cédric Läber gehört bereits seit vergangener Saison zum QHL-Team und erhält zunehmend Spielzeit, während er parallel auch in der zweiten Mannschaft zum Einsatz kommt.

Der 17-jährige Rückraumspieler Robin Völkle sammelte in dieser Saison erste Erfahrungen in der ersten Mannschaft und qualifizierte sich mit der U19-Nationalmannschaft für die kommende Europa-meisterschaft.

Erstmals im Fanionteam stand zuletzt Noam Hunziker, der ansonsten vor allem in der 1. Liga und der U19 Elite spielt und schrittweise an das Niveau der NLA herangeführt werden soll. HSC