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Mehr Gewinn, neue Schwerpunkte und KI im Blick

Der Regionalverband Suhrental RVS blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück: Die Jahresrechnung schliesst besser als erwartet ab, wichtige Projekte schreiten voran – doch der Austritt von Holziken wirft einen Schatten. Neue Impulse setzen Veranstaltungen wie ein KI-Anlass für Gewerbetreibende und der bewährte Lehrstellenparcours.

Die Jahresrechnung 2024 des Regionalverbands Suhrental (RVS) schliesst mit einem höheren Gewinn als budgetiert ab. Grund dafür sind tiefere Projektkosten und geringere Personalaufwendungen. Diese finanzielle Entlastung verschafft dem Verband Spielraum für neue Vorhaben.

Neuausrichtung für 2026: Strukturen, Gesundheit, Gewerbe

Die künftige strategische Ausrichtung präsentierte Vizepräsidentin Katrin Burgherr. Zu den geplanten Schwerpunkten für 2026 zählen die Überarbeitung der Verbandsstrukturen und Satzungen, die Stärkung der Gesundheitsversorgung in Suhren- und Ruedertal, die Förderung regionaler Arbeitszonen zur Sicherung des Gewerbes sowie die Unterstützung von Naturprojekten der LEP-Gruppe (Landschaftsentwicklungsprogramm). Zahlreiche Projekte aus der Legislaturplanung 2025 befinden sich auf der Zielgeraden.

Holziken Abgang hat Auswirkungen

Zum Jahresende 2024 hat sich die Gemeinde Holziken aus dem Regionalverband zurückgezogen – ein Entscheid mit Auswirkungen: In Holziken befinden sich zwei Leuchtturmprojekte der LEP-Arbeitsgruppe – «Graströchni» und die «Kiesgrube Holziken». RVS-Geschäftsführer Markus Bolliger zeigte sich besorgt: «Die Natur kennt keine Gemeindegrenzen, schade wäre es, wenn sie wegen politischer Entscheidungen verliert.» Die Leitung der LEP-Arbeitsgruppe liegt neu bei Stephan Hunziker aus Schmiedrued.

Im Jahresbericht hob Markus Bolliger auch wichtige regionale Projekte hervor. So etwa die Genusswanderung des Netzwerks Su(h)rental, die neue Broschüre «Älterwerden in der Region Suhrental und Ruedertal» im Bereich Alterspolitik oder den Lehrstellenparcours mit rund 280 Schülerinnen und Schülern aus Schöftland und Triengen. Letzterer findet am 5. September erneut in der Turnhalle Schöftland statt.

Aargauer Paradoxon

Auch über die überregionale Perspektive wurde an der Hauptversammlung gesprochen. Raphael Graser von der kantonalen Standortförderung machte auf ein Missverhältnis aufmerksam: Trotz hoher Standortattraktivität liegt der Aargau beim Bruttoinlandsprodukt pro Kopf nur auf Platz 23 von 26 Kantonen – das sogenannte «Aargauer Paradoxon». Als Gegenmassnahme sieht Graser die Förderung von Unternehmensgründungen, gezielte Ansiedlungen und internationale Akquise. Auch Fördergelder im Rahmen der «Neuen Regionalpolitik» (NRP) sollen den ländlichen Raum stärken.

Künstliche Intelligenz im Gewerbe

Ganz im Zeichen der Digitalisierung steht ein vom RVS initiierter Anlass am 22. Oktober in der Bezirksschulaula Schöftland. Unter dem Titel «KI und Digitalisierung für dein Unternehmen» werden konkrete Praxisbeispiele vorgestellt, wie Prozesse durch neue Technologien vereinfacht und Geschäfte effizienter gestaltet werden können. Zielpublikum sind insbesondere das regionale Gewerbe und der lokale Handel. Auch der Bezug öffentlicher Fördermittel wird thematisiert. Alfred Weigel