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MiA: Vom Pilotprojekt zum Erfolgsmodell

Seit 15 Jahren bringt der Entfelder Verein «Mobil im Alter» Seniorinnen und Senioren sicher ans Ziel. Beim Jubiläumsfest im Golfpavillon Aarau-West wurde nicht nur gefeiert, sondern auch ein Blick in die Zukunft geworfen – mit neuen Gemeinden, moderner Software und viel Dankbarkeit für das grosse Engagement der Freiwilligen.

Was 2010 mit wenigen Fahrten in Ober- und Unterentfelden begann, ist heute ein regional vernetztes Erfolgsprojekt. Unter der Leitung des damaligen Präsidenten Hansjörg Lüthi startete der Fahrdienst «Mobil im Alter» (MiA) mit dem Ziel, älteren Menschen mehr Mobilität und Selbstständigkeit zu ermöglichen. Bald kamen Suhr, Muhen-Hirschthal-Schöftland und Buchs hinzu.

Mittlerweile zählt der Verein rund 900 Mitglieder. Die meisten der jährlich etwa 7500 Fahrten dienen medizinischen Zwecken – etwa Arztbesuchen, Therapien oder Spitaleinweisungen. Doch MiA bietet mehr als reine Transportleistung: Auf Wunsch werden Fahrgäste begleitet, was Vertrauen und soziale Nähe schafft.

Wachstum in neue Regionen

Der Erfolg bleibt nicht auf die Entfelder Gemeinden beschränkt. Im ersten Quartal 2026 schliessen sich auch die Gemeinden im Rueder- und oberen Suhrental an – darunter Kirchleerau, Moosleerau, Reitnau, Schlossrued, Schmiedrued, Staffelbach und Wiliberg. Auch Aarau und Gränichen prüfen eine Zusammenarbeit.

Um den steigenden Aufwand in Leitung, Koordination und Buchhaltung zu bewältigen, führte MiA in diesem Jahr eine neue Software ein, welche die Abläufe effizienter gestaltet. Präsident Stefan Ballmer lobte die Fortschritte und dankte dem langjährigen Teamleiter Leo Becker, der seit der Gründung dabei war. Seine Nachfolge übernimmt Esther Bertholet.

Freiwillige als Herzstück

60 Fahrerinnen und Fahrer bilden das Rückgrat des Vereins. Sie leisten rund 7500 Fahrten pro Jahr – Tendenz steigend. «Mobilität im Alter sorgt für länger anhaltende Lebensqualität», betont Präsident Ballmer. Der Verein bietet Menschen ab 60 Jahren oder mit Mobilitätseinschränkungen eine wertvolle Unterstützung und den Freiwilligen eine sinnstiftende Aufgabe. Fahrten können bis zwei Tage im Voraus angemeldet werden.

Inspiration vom Spitzensport

Ein Höhepunkt des Jubiläums war das Referat der Radiolegende Bernhard Schär. Er berichtete während 33 Jahren für SRF, war an 15 Olympische Spiele sowie unzählige Ski-Weltmeisterschaften und Tennis-Grossanlässen dabei. Er sprach über Werte, die Spitzensport und Vereinsarbeit verbinden: Respekt, Transparenz, Zuhören und Augenkontakt. Gerade letzterer schaffe Vertrauen – auch zwischen Fahrer und Fahrgast. «Beide Seiten profitieren, wenn man sich mit offener Haltung begegnet», betonte Schär. Alfred Weigel

Radiolegende Bernhard Schär setzt verbale Glanzpunkte am MiA-Jubiläum.
Bild: AWE

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