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Ein Parkhaus für das Spitalpersonal – eine Notwendigkeit für den Betrieb

Mit dem Neubauprojekt «Dreiklang» wird das KSA zu einem Spital für die Zukunft. Und auch ein Parkhaus für die Mitarbeitenden wird für die Zukunft des KSA immer wichtiger sein. Mit dem neuen Parkhaus und einem Mobilitätskonzept sollen alle profitieren können.

Seit über 130 Jahren entwickelt sich das KSA am heutigen Standort kontinuierlich weiter. Seit dem Spatenstich zum neuen Spital am 12. August 2021 ist die Weiterentwicklung noch einmal mehr sichtbar geworden. Mit dem Neubauprojekt «Dreiklang» entsteht ein optimiertes, modernes Spital – ein Spital für die Menschen und die Zukunft. Ein Spitalbetrieb bringt naturgemäss Verkehr mit sich. Angehörige besuchen Patientinnen und Patienten, aber auch die mehr als 4600 Mitarbeitenden pendeln täglich ins KSA. Ein Grossteil mit dem öV und dem Fahrrad. Zu guter Letzt müssen Notfälle schnell versorgt werden, um die Patientensicherheit zu gewährleisten. Deshalb wurde auch das Mobilitätskonzept stetig weiterentwickelt und mit dem Neubau «Dreiklang» wird die Chance genutzt, das Verkehrsaufkommen zielgerichtet zu optimieren und die Belastung für die angrenzenden Quartiere zu reduzieren.

Bis 2025 sorgen zwei neue Einfahrten für eine gezielte Steuerung des motorisierten Verkehrs. Zusätzliche Veloabstellplätze und optimierte Bushaltestellen fördern den Langsamverkehr und die Nutzung des öffentlichen Verkehrs. Der neue Standort für den Notfall stellt einerseits die schnelle Versorgung von Betroffenen sicher und reduziert ausserdem den Lärm in den Quartieren. Das ganze Areal wird zusätzlich vom Schwerverkehr befreit, da die Logistikanlieferung direkt über die Kantonsstrasse erfolgt. Immanent ist aber auch das neue Parkhaus für die Mitarbeitenden des KSA.

Neues Parkhaus wird Quartier entlasten
Die Bevölkerung verlässt sich auf ein zuverlässiges und gut funktionierendes Spital im 24-Stunden-Betrieb. Dies benötigt Personal, welches rund um die Uhr bereit ist. Und ein Teil davon – insbesondere die Pflegenden und die Ärzteschaft – benötigt Parkplätze. Denn der öffentliche Verkehr ist nicht auf einen 3-Schicht-Betrieb ausgerichtet. Insgesamt sind 465 zusätzliche Parkplätze geplant und notwendig. Damit hätte das KSA im Verhältnis zu den Mitarbeitenden vergleichbar viele Parkplätze wie zum Beispiel das Kantonsspital Baden oder andere Spitäler. Denn es geht auch darum, als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben. Das Spital ist darauf angewiesen, dass den sehr raren und entsprechend sehr umworbenen Pflegemitarbeitenden, Ärztinnen und Ärzten und weiteren medizinischen Fachpersonen Parkplätze zur Verfügung stehen. Ein neues Parkhaus entlastet aber auch das Quartier massgeblich, weil der Suchverkehr nach Parkplätzen reduziert wird.

Mit dem Mobilitätskonzept hat das KSA bereits vor über zehn Jahren begonnen, eine Veränderung des Verkehrsverhaltens seiner Mitarbeitenden einzuleiten. Seither ist ein Teil der Mitarbeitenden entweder auf den öffentlichen Verkehr oder aufs Fahrrad umgestiegen. Besuchende wie auch Patienten und Patientinnen werden ebenfalls aufgefordert, möglichst mit dem öffentlichen Verkehr anzureisen. Die Parkplatzgebühren wurden für alle Mitarbeitenden massiv erhöht. Dadurch gelang es dem KSA über Jahre, den motorisierten Individualverkehr (MIV) erfolgreich auf einen sehr tiefen Wert von 43 Prozent zu reduzieren. Das Potential ist damit ausgeschöpft.

Verkehrsgutachten eingereicht
Letzten Sommer hat das KSA die Baubewilligung für den Dreiklang erhalten und sich dabei verpflichtet, das Parking vor dem Haupteingang des Neubaus mit dem Bewilligungsverfahren des Mitarbeiter-Parkhauses zu verknüpfen. Diese Projektänderung war Grund, die bisherigen Dokumente nochmals aufzuarbeiten. Dazu zählen das Verkehrsgutachten, der Umweltverträglichkeitsbericht sowie das Mobilitätskonzept. Sie beantworten auch die wichtigsten Fragen um das Thema Verkehr und beziehen entscheidende Trends wie die Elektromobilität ein. Mitte Februar sind die Unterlagen bei der Stadt Aarau eingereicht worden.

Das Verkehrsgutachten zeigt, dass die bereits umgesetzten und geplanten Massnahmen allesamt zur Entlastung der Quartierstrassen im Gönhard- Quartier führen. Seit 1999 stehen den Mitarbeitenden unverändert bloss 400 Parkplätze zur Verfügung. Die Mitarbeiterzahl ist seither ums Doppelte gewachsen. Die aktuelle Situation mit einer Warteliste von bis zu fünf Jahren führt dazu, dass viele Mitarbeitende im Quartier Parkplätze angemietet haben oder ihre Autos auf öffentlichen Parkplätzen im Quartier parkieren. Das zusätzliche Parkplatzangebot, das mit dem neuen Parkhaus entsteht, wird damit zum grossen Teil jenen Mitarbeitenden zur Verfügung stehen, die bereits heute auf öffentlichen oder angemieteten Parkplätzen in der Umgebung parkieren. Dadurch wird das Quartier von diesem Verkehr, oftmals auch als Schleichverkehr bezeichnet, entlastet.

Das Parkhaus wird sich harmonisch in die Umgebung einfügen und architektonisch ans neue Therapiezentrum anlehnen. Die südliche Wand wird akustisch komplett geschlossen, die restlichen drei Wände werden mit leichter Öffnung versehen. Eine vollflächige Akustikdecke rundet das Ganze ab und sorgt dafür, dass weniger Lärm entsteht, als es bei der offenen Parkfläche heute der Fall ist.

Elektromobilität senkt Emissionen zusätzlich
Die Elektromobilität ist in der Schweiz auf dem Vormarsch – schneller als prognostiziert. Bereits 2030 sollen mehr als die Hälfte der Fahrzeuge mit alternativem Antrieb unterwegs sein. Der schöne Effekt für uns alle: Sie verursachen keine Luftverschmutzung und sind zudem viel ruhiger als Autos mit herkömmlichem Antrieb. Das KSA wird einen Fokus auf die Förderung der Elektromobilität setzen.

Sämtliche beschriebenen Massnahmen zeigen, dass das KSA alles unternimmt, um den Verkehr rund um das Areal wo möglich zu reduzieren, auf die Hauptstrassen umzuleiten und so bestmöglich zu verteilen.

«Unsere Mitarbeitenden brauchen ein Parkhaus und wir wünschen uns, bald mit dessen Bau loslegen zu können», fasst Sergio Baumann, CEO a. i. und Leiter Departement Betrieb, zusammen und richtet das Wort an die Nachbarschaft: «Wir sind auf das Wohlwollen unserer Nachbarschaft angewiesen und hoffen zusammen mit unseren Mitarbeitenden auf Ihr Verständnis für den Spitalbetrieb und auf Ihre Unterstützung.»

Hier sehen Sie, wie das Quartier vom Verkehr entlastet wird.