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Kanton ersetzt Heizanlagen im Buchenhof durch Fernwärme, für 4,5 Mio. Franken

Im Buchenhof in Aarau befinden sich verschiedene Abteilungen der Kantonalen Verwaltung, aufgeteilt in elf Gebäude. Diese werden heute mehrheitlich mit Öl und Gas beheizt. Da die Heizanlagen ihr theoretisches Lebensende erreicht haben, müssen sie für 4,5 Millionen Franken ersetzt werden. . 

Die Wärmeerzeugung für die elf Gebäude erfolgt durch drei Zentralen. In der grössten davon – sie bedient sieben Gebäude – sind auch vier Kältemaschinen untergebracht, die zum Kühlen der Serverräume gebraucht werden. Die Abwärme wird heute teilweise zum Heizen weiterverwendet. Nach einer Variantenprüfung hat sich der Kanton gegen den Ersatz, aber für die Revision der Kälteanlagen entschieden, wobei die Abwärmenutzung optimiert wird. Hauptsätzlich sollen die Räume neu durch Fernwärme aus dem Netz der Eniwa beheizt werden. Dafür ist für eines der Gebäude eine neue Zuleitung nötig. Der Öltank wird allerdings nicht komplett stillgelegt – er bleibt für eine allfällige Notstromlage bestehen.

Eine Alternative für die Beheizung der Gebäude A-G wäre eine Luft/Wasser-Wärmepumpe gewesen, die aber für Liegenschaften dieser Grösse einen zu geringen Wirkungsgrad aufweist. Für alternative Systeme wie Holzpellet-Anlagen fehlt der Platz. Ebenfalls verworfen wurde die Idee, auch die Kälte mittels Fernkühlung zu beziehen.

Nur Fernwärme kommt infrage

Auch die drei Gebäude L-N, im Norden des Areal, werden heute mit einer Ölheizung erwärmt. In der Botschaft der Regierung an den Grossen Rat steht, dass nach eingehender Variantenprüfung nur die Fernwärme als Energieträger infrage kommt, weshalb auch hier der Anschluss an den Verbund der Eniwa verfolgt wird. Dafür muss eines der Häuser mit einer neuen Fernleitung erschlossen werden.

Ganz im Süden des Areals gehört auch die Villa zum Komplex der Kantonalen Verwaltung. Diese wird mit Gas beheizt und wird ebenfalls in den Fernwärmeverbund aufgenommen. 

Die Gesamtkosten – und damit der beantragte Verpflichtungskredit – beläuft sich auf rund 4,5 Millionen Franken. «Aus rein wirtschaftlicher Sicht wäre der Eins-zu-eins-Ersatz durch eine Öl- oder Gasheizung attraktiver», schreibt die Regierung in ihrer Botschaft an den Grossen Rat, hält jedoch fest: «Mit der Investition in die gewählten Varianten kann der geforderte ökologische Umbau in Richtung einer nachhaltigen Wärmeerzeugung im Gebäudebereich markant vorangebracht werden». Das Areal Buchenhof gehört zu den zehn grössten CO2-Emittenten kantonaler Gebäude.

Läuft alles nach Plan, erfolgt der Heizungsersatz im 2. Quartal 2026, mit Fertigstellung per 1. Oktober 2026. Die Botschaft des Regierungsrats finden Sie hier.

RC