Bauernverband Aargau will gemeinsam Grosses bewegen
Die alle zehn Jahre stattfindende Aargauer Landwirtschaftsausstellung (ALA) fordert den Bauernverband Aargau (BVA) und seine Mitglieder im vergangenen Jahr und speziell im Austragungsjahr 2023 massgeblich. OK-Präsident Alois Huber rief denn auch dazu auf, sich zu engagieren, damit dieser Mega-Event seine Wirkung voll entfalten kann. Damit sollen nämlich die vielfältigen Leistungen der Aargauer Bauernfamilien gezeigt und gewürdigt werden.
Mit 1000er-Noten keine Kinder ernähren
Auch BVA-Präsident Christoph Hagenbuch betonte die Wichtigkeit des Zusammenhalts innerhalb der Branche. «Dort wo die Landwirtschaft in sich einig ist, ist sie erfolgreich!» erklärte er den über 280 Mitgliedern und Gästen an der Generalversammlung in Erlinsbach. Weiter rief er in Erinnerung, dass der Ernährungssicherheit weltweit wieder ein grösserer Stellenwert zukommt. Dass dies in der Schweiz noch nicht in allen Köpfen angekommen ist, bedauert er. Schliesslich könne man mit 1000er-Noten keine Kinder ernähren. Deshalb brauche es eine Stärkung der Pflichtlager und die Fokussierung auf die inländische Produktion. Zum Schluss zeigte er sich überzeugt, dass nicht die Brechstange, sondern gute Argumente wirken, um gemeinsam an der zukunftsfähigen Landwirtschaft zu arbeiten.
Leistungen im Bereich Biodiversität anerkennen
Mit guten Argumenten will auch BVA-Geschäftsführer Ralf Bucher überzeugen, wie er bei der Vorstellung der Schwerpunkte für 2023, die sich der Verband nebst der ALA noch vorgenommen hat, erklärte. So solle endlich das riesige Engagement der Aargauer Landwirtschaft im Bereich Biodiversität gewürdigt und nicht immer neue Flächen gefordert werden, die dann zu weniger Nahrungsmittelproduktion und mehr Importen führe. Hier wolle man auch in Bern verstärkt Einfluss nehmen, weshalb ein zusätzlicher Sitz im Nationalrat angestrebt werde. Weiter will der BVA das Potential der Hofdünger für die inländische Energieproduktion nutzen. Dazu besteht eine Partnerschaft mit verschiedenen Stadtwerken, welche die Energie auch abnehmen werden.
Beat Zimmermann als Vorstandsmitglied gewählt
An der GV fand auch eine Ersatzwahl statt. Das abtretende Vorstandsmitglied Fabian Grossenbacher wurde mit grossem Dank verabschiedet, an seiner Stelle wurde Beat Zimmermann aus Fisibach einstimmig gewählt. Zudem wurde aufgrund der immer grösseren Leistungen der Gönnerbeitrag auf 50 Franken erhöht und das Leitbild sowie die Statuten angepasst. Vizepräsidentin Colette Basler erklärte dabei, dass es sich nur um eine Aktualisierung auf die jetzigen Verhältnisse und um geschlechterneutrale Formulierungen handle. Geehrt wurden Andreas Hitz, Stefan Käser und Reto Härdi als langjährige Präsidenten von Mitgliedorganisationen sowie Willy Bertschi als Berufsmeister 2022 und Simone Heimgartner als Finalistin an den SwissSkills vom letzten Jahr. Ralf Bucher/Bauernverband Aargau