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Entfelden: Festredner Adrian Schoop fragt am 1. August «Was sollen wir Helvetia zum Geburtstag schenken?

Trotz Regenwetter feierten Ober- und Unterentfelden im Freien. Unter dem schützendem Dach des Isegüetli-Schulhauses und einem angrenzenden Festzelt fand die gemeinsame Bundesfeier über Mittag statt – mit grosser Beteiligung der Bevölkerung. Nach dem musikalischen Auftakt der MG Oberentfelden begrüsste Sarah Schibli vom neuen Verein «Kulturvereint Unterentfelden» die Gäste, bevor Oberentfeldens Frau Vizeammann Petra Huckele sich bei «Kulturvereint» für die Organisation und beim Verein Bob Athletic Entfelden für die Führung der Festwirtschaft herzlich bedankte. Auch diesmal sass der Gemeinderat aus Ober- und Unterentfelden gemeinsam an einem Festbank. Ebenfalls an diesem Tisch sass zur Freude aller auch Markus Bircher, welcher erst vor kurzem seine Demission aus gesundheitlichen Gründen als Gemeindeammann Oberentfeldens bekannt geben musste. Er besuchte und genoss die Bundesfeier zusammen mit seiner Frau Karin.

Dann folgte der grosse Auftritt von Festredner Adrian Schoop. Er hielt eine Rede, welche die Anwesenden nicht so schnell vergessen werden. Ohne Manuskript trat er ans Rednerpult und zog vom ersten bis zum letzten Satz alle in seinem Bann. Seine Rede drehte sich im Kern um die Frage «Was schenken wir Helvetia zum heutigen Geburtstag?» Es folgte eine kritische Bestandesaufnahme der Schweiz. Schoop lobte die Grundrechte, «dass man hier sagen darf, was man will», zeigte Helvetia da und dort den Mahnfinger, besonders wegen ihrem Flirt mit der EU (Schoop: «ich gehe auch nicht mit meinen Kunden ins Bett!»), riet ihr, Elektrofahrzeugen gegenüber ebenso kritisch zu sein wie zu den «Klimaklebern». Adrian Schoop gab verbal Vollgas, so sehr, dass der eine oder andere Zuhörer beim Tischnachbarn nachfragte: «Bist Du sicher, dass der Schoop bei der FDP ist?»

Dem ist so, Adrian Schoop, Grossrat, Gemeindeammann in Turgi und Unternehmer, will für die FDP einen Sitz im Nationalrat gewinnen und betreibt im ganzen Kanton einen auffallenden Wahlkampf unter dem Motto «Schoop spricht Klartext». Dass er dies kann, hat er in Oberentfelden bewiesen. Nach seinem Schlussatz seiner Rede, «schenken wir Helvetia ein Feuerwerk an Zuneigung!», brandete ihm ein kräftiger Applaus entgegen, den man in dieser Intensität auch nicht oft zu hören bekommt nach einer Bundesfeier-Rede. Auch wenn inhaltlich nicht alle seiner Meinung gewesen sein dürften, anerkannte man in allen Lagern seine rednerischen Fähigkeiten. 

Nach dem Absingen unserer Landeshymne war es höchste Zeit für eine kulinarische Stärkung. In der Festwirtschaft von Bob Athletik Entfelden gab es beispielsweise einen Teller mit Bratwurst, Pommes und Brot für gerade mal zwei Franken. Dafür schlug der Rot- und Weisswein preislich etwas höher zu Buche. Einmal mehr bewiesen die beiden Entfelden, dass sie in der Lage sind, gemeinsam zu feiern. KF