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Figaro Sergio hängt die Schere an den Nagel

Mit 72 Jahren darf man sich langsam zur Ruhe setzen. Vor allem dann, wenn man – wie Sergio Mangolini – bereits mit neun Jahren angefangen hat, anderen Leuten die Haare zu schneiden. Nun sagt Figaro Sergio von Coiffure Fashion Style «Ciao».

Mit einem grossen Inserat im Landanzeiger vom 9. Juli hat sich Sergio Mangolini von seinen Kunden, Bekannten und Freunden verabschiedet. Der Figaro Sergio gehe nun in Pension, verkündete er dort. Verfasst hat der Vollblut-Italiener das Inserat in perfektem Schweizerdeutsch!

Eigentlich dachte Figaro Sergio noch nicht ans Aufhören. «Die Corona-Pandemie hat mich gezwungen, zu Hause zu bleiben, da ich zur Risikogruppe gehöre, das hat mich zum Nachdenken gebracht», erzählt er. Da habe er gemerkt, wie wichtig die Gesundheit ist. «So fasste ich den Entschluss, mich vom Berufsleben zu verabschieden», erklärt Sergio Mangolini und ergänzt, er habe immer gerne und viel gearbeitet und nun sei es aber auch genug. Seine Tochter Diana ist die perfekte Nachfolgerin. Sergios Frau Susanne betreibt seit 30 Jahren im Salon auch weiterhin ihr Nailstudio Susanne. Die beiden lernten sich einst beim Tanzen kennen. Der Figaro will sich fortan im Haushalt nützlich machen, kochen und viel lesen.

Engagement im Fussball und für Behinderte
Auch neben seiner beruflichen Tätigkeit war Sergio Mangolini sehr aktiv: rund 30 Jahre lang präsidierte er den FC Juventina, spielte Pétanque und er setzte sich jahrzehntelang für die Behinderten der Stiftung AZB in Strengelbach ein. «Einmal organisierte ich für sie einen Ausflug und liess dazu den Car umbauen, damit auch die Rollstuhlfahrer mitkommen konnten», erzählt er. Jedes Jahr spendete er der AZB einen grösseren Betrag.

So endet nun eine schöne Karriere, die am 2. August 1960 begann, also vor ziemlich genau 60 Jahren. Damals zog die Familie in die Schweiz. Sergio war 13 Jahre alt. Die Familie wohnte in Unterentfelden in einem Haus, wo sich heute die Galerie Dutoit befindet. Mit 15 wurde er in Aarau Coiffeur-Lehrling, das erste Jahr bei Coiffeur Felix für die Damen, das zweite und dritte Lehrjahr bei Coiffeur Hacksteiner (ein Stockwerk über dem Restaurant Chez Jeannette) für die Herren. Daraus ergaben sich die weiteren Stationen: eine Saison im Tessin, dann zwei Jahre in Oberentfelden, ein Jahr in Lenzburg, drei Jahre in Aarau am Bahnhofplatz und dann fünf Jahre als Filialleiter in Oberentfelden.

An der Aarauerstrasse, Ecke Baumgartenweg eröffnete er im Jahr 1976 seinen eigenen Salon und erwarb im gleichen Gebäude eine Eigentumswohnung. Hier wohnen Mangolinis noch heute. Ein Jahr später kam ihre Tochter Diana auf die Welt. Sie trat beruflich in die Fussstapfen des Vaters. Nicht so die jüngere Tochter, die tanzt sprichwörtlich aus der Reihe: Cinzia ist Inhaberin und Coach im «House of Dance», der Tanzschule in Unterentfelden.

Der Salon Sergio musste vor sechs Jahren umziehen, nur ein paar Meter weiter, neben das Café Rytz. Ganz ohne Emotionen ging dieser Umzug nicht über die Bühne, wie Sergio gesteht.

Zu unserem Bild: Den Haaren von Diana Mangolini ist nichts passiert – Figaro Sergio hat nichts abgeschnitten; er ist ja schliesslich pensioniert.