Am Sonntag sei ist die politische Schweiz nach rechts gerutscht, schreibt Gabriela Suter am Montagnachmittag in einer Mitteilung. Deshalb sei für sie klar: Der noch vakante Aargauer Ständeratssitz dürfe nicht auch noch von einem rechtskonservativen Vertreter besetzt werden. «Mit meinem Entscheid mache ich den Weg frei für eine gemeinsame Lösung der Mitte-Links-Parteien.»

Der Abstand zwischen dem SVP-Kandidaten und seinen Verfolgerinnen sei sehr gross. «Nur wenn sich die Mitte-Links-Parteien im zweiten Wahlgang auf eine Ständeratskandidatur einigen und diese von allen voll unterstützt wird, kann verhindert werden, dass der zweite Aargauer Ständeratssitz an die SVP geht», schreibt Suter weiter.

Nach genauer Analyse und nüchterner Betrachtung der Wahlresultate, Gesprächen mit ihrer Partei sowie anderen Mitte-Links-Parteien habe sie entschieden, zum zweiten Wahlgang nicht mehr anzutreten. Sie sei sich bewusst, dass sie mit ihrem pragmatischen Entscheid auch Wählerinnen und Wähler enttäusche. «Aber manchmal muss man für ein übergeordnetes politisches Ziel auch zurückstehen können», schreibt Suter weiter. Oberste Priorität habe für sie, dass die Aargauer Bevölkerung politisch wieder vielfältiger im Ständerat vertreten sei und dass ein zusätzlicher Rechtsrutsch im Ständerat verhindert werden könne.

«Ich freue mich, mich als Nationalrätin weiterhin mit vollem Einsatz für eine ökologische und soziale Schweiz einsetzen zu dürfen», schreibt Gabriela Suter abschliessend. Mit 50’463 Stimmen gelang Suter die Wiederwahl in den Nationalrat sehr glanzvoll und mit dem besten Resultat der SP. Sie ist seit 2019 im Amt. RAN