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Und wieder sind die Zecken los: So können Sie sich schützen

Das Risiko eines Zeckenstichs ist in der Schweiz insbesondere im Frühsommer besonders hoch – und zwar nicht nur da, wo man Zecken vermuten würde. «Zecken halten sich nicht nur im Wald auf, sondern sind auf Wiesen, in Gebüschen, aber auch auf dem heimischen Balkon zu finden und werden von den Haustieren nach Hause getragen», erklärt Dr. med. Barbara Jakopp, Oberärztin mbF Infektiologie und Infektionsprävention im Kantonsspital Aarau.

Die kleinen Blutsauger können zwei gefährliche Infektionskrankheiten auf den Menschen übertragen: Die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

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Dr. med. Barbara Jakopp, Oberärztin mbF Infektiologie und Infektionsprävention / Allgemeine Innere und Notfallmedizin, Leiterin Reisemedizin, Leiterin Impfzentrum.

Erstere ist die häufigste von Zecken übertragene Krankheit und wird durch Bakterien ausgelöst. Wird sie früh erkannt, kann sie in der Regel gut mit einer Antibiotikatherapie behandelt werden. Die FSME ist gefährlich und kann im schlimmsten Fall zu einer lebensbedrohlichen Hirn- und Hirnhautentzündung mit Folgeschäden oder zum Tod führen. Gegen die FSME-Viren gibt es bisher keine wirksame Therapie. Rund ein Prozent der Zecken tragen das FSME-Virus in sich. Das Risiko einer Infektion durch einen Zeckenstich einer infizierten Zecke beträgt rund 30 Prozent. Das Ansteckungsrisiko mag niedrig erscheinen, aber aufgrund der schieren Menge an Zecken, welche in den letzten Jahren vorgekommen sind, ist das Risiko einer Infektion trotzdem relevant. Nicht nur die Schweiz gilt als Risikogebiet, auch in den Nachbarländern Deutschland, Österreich, Italien, sowie in Osteuropa gibt es Risikogebiete. Dies gilt es insbesondere bei einer geplanten Reise zu beachten. Um nicht zu erkranken, empfiehlt es sich, einen Zeckenstich möglichst zu vermeiden.

Vier Tipps: Lassen Sie sich erst gar nicht von einer Zecke stechen:
– Halten Sie sich nicht im hohen Gras auf.
– Tragen Sie Kleider mit langen Ärmeln und lange Hosen. Ziehen Sie die Socken über die Hosenbeine.
– Verwenden Sie zeckenabweisende Sprays.
– Untersuchen Sie nach jedem Aufenthalt in der Natur Ihren Körper gründlich auf mögliche Zecken.
– Falls Sie doch von einer Zecke gestochen wurden: Entfernen Sie diese sofort mit einer Pinzette, ohne Drehbewegungen. Je rascher Zecken entfernt werden, desto kleiner ist die Infektionsgefahr.

Kleiner Piks, grosse Wirkung
Aller Vorsicht zum Trotz: Ein Zeckenstich lässt sich nicht mit 100-prozentiger Sicherheit vermeiden. Neben den aufgeführten Massnahmen gehört auch eine FSME-Impfung zu den möglichen Vorbeugemassnahmen. Sie kann dabei helfen, das Risiko einer FSME-Erkrankung zu reduzieren. Vor allem für Menschen, die in einem FSME-Risikogebiet leben und arbeiten, oder eine Reise in ein solches Gebiet planen, ist die Impfung empfohlen. Die FSME-Impfung besteht aus einer Grundimmunisierung mit drei Impfungen und einer Auffrischimpfung zur Erhaltung einer Langzeitimmunantwort alle zehn Jahre. Die Impf empfehlung gilt ab dem 6. Lebensjahr. Da es sich bei der Impfung um einen Totimpfstoff mit inaktivierten Viren handelt, kann dieser auch bei im munsupprimierten Menschen mit eingeschränktem Immunsystem ange wendet werden.

Tatsächlich sind Zeckenstiche für alle Menschen ähnlich gefährlich. «Es gibt sowohl junge Leute, die an FSME erkranken oder sogar daran sterben, wie auch ältere Menschen, die unter den Folgen leiden. Ich empfehle deshalb allen Menschen, welche in einem Risikogebiet wohnen, sich dagegen impfen zu lassen», erklärt Dr. med. Barbara Jakopp weiter.