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«Zeitgeschichte Aargau» auf der Zielgeraden

Mit dem Projekt «Zeitgeschichte Aargau» wurde die Geschichte des Kantons Aargau seit 1950 multimedial aufgearbeitet. In wenigen Monaten wird das langjährige Projekt der Historischen Gesellschaft des Kantons Aargau mit einem Schlussbericht abgeschlossen.

Es handelt sich um ein landesweit einzigartiges Projekt, das die jüngste Geschichte des Kantons losgelöst von seiner Vorgeschichte erforscht und neben einem 620 Seiten starken und reich illustrierten Buch auch zahlreiche Zeitzeugenberichte, Dokumentarfilme, Zeitungsartikel und ein Magazin hervorgebracht hat. Die jüngste Geschichte des Kantons Aargau wurde im Rahmen von Ausstellungen, Diskussionsabenden und in Form von Schulmaterialien einem breiten Publikum zugänglich gemacht.

Grundlagenwerk

Der vierte Band der Aargauer Kantonsgeschichte «Zeitgeschichte Aargau 1950–2000» wurde im Auftrag der Historischen Gesellschaft unter Co-Leitung von Fabian Furter und Patrick Zehnder erstellt und 2021 im Verlag Hier+Jetzt herausgegeben. Das neunköpfige Autorenteam führt darin in den Dimensionen «Raum und Mensch», «Staat und Politik», «Wirtschaft», «Gesellschaft und Alltag» sowie «Kunst und Kultur» durch die jüngste Vergangenheit und Gegenwart des Kantons Aargau.

Auf einer «Roadshow» durch den Kanton Aargau präsentierten die Autorinnen und Autoren das neuste Geschichtswerk an zwei Dutzend Orten. Die eindrücklichsten Fotografien aus dem Grundlagenwerk wurden während 16 Monaten im Stadtmuseum Aarau ausgestellt.

Von 2500 gedruckten Exemplaren der ersten Auflage sind noch knapp 200 im Handel erhältlich. Eine zweite, überarbeitete Auflage ist in Vorbereitung. Sie wird nicht mehr in Buchform, sondern in elektronischer Form erscheinen. Zusammen mit den ersten drei Bänden der Aargauer Geschichte und dem Überblickswerk „Illustrierte Geschichte des Aargaus“ wird auch der vierte Band in wenigen Monaten auf der Website der Historischen Gesellschaft Aargau sowie in Bibliotheken, Archiven und auf der Plattform Swisscovery kostenlos zur Verfügung stehen.

Zeitzeugenberichte und Dokumentarfilme

Neben traditionellen Quellen wurden im Rahmen des Projekts «Zeitgeschichte Aargau» über 60 Zeitzeuginnen und Zeitzeugen interviewt. Ihre Schilderungen und Eindrücke liegen in Videoform auf der Webseite www.zeitgeschichte-aargau.ch vor. Auf derselben Webseite und auf YouTube sind zudem ein Dutzend eindrückliche Dokumentarfilme erschienen, die in Zusammenarbeit mit CH Media (AZ-Medien) aus Archivmaterialien und den erwähnten Zeitzeugeninterviews entstanden sind. Zwei weitere Dokumentarfilme stehen kurz vor der Fertigstellung. Die Sichtbarkeit ist gross. So erreichten die Beiträge von Zeitgeschichte Aargau bislang rund 130’000 Views auf YouTube.

Vermittlung an den Schulen

In Zusammenarbeit mit der Pädagogischen Hochschule Brugg-Windisch entstand zudem ein Vermittlungsprojekt, das die regionalgeschichtlichen Inhalte exemplarisch und lehrplankonform aufbereitet hat. Das reichhaltige Unterrichtsmaterial steht auf der Webseite www.rzg-oer.ch/zga frei zur Verfügung. Auch der längere Dokumentarfilm «Stromland – ein zeitgeschichtliches Portrait über den Aargau» versteht sich mitunter als Angebot für Schulklassen.

Ein Magazin für alle

Im Juli 2023 erschien in Zusammenarbeit mit dem Reisemagazin Transhelvetica das Geschichtsheft «Aargau – eine Reise durch die Zeit». Auf 180 Seiten stellt dieses die wichtigsten Stationen und Entwicklungen der Geschichte des Kantons reich illustriert dar. Das Magazin wurde im Oktober an 16’000 Abonnentinnen und Abonnenten von Transhelvetica versandt. Darüber hinaus ist es im Buchhandel oder direkt bei www.transhelvetica.ch erhältlich. Bald wird es auch allen Aargauer Schulen und Kulturinstitutionen zu einem reduzierten Preis zur Verfügung stehen.

Auf der Zielgeraden

An seiner heutigen Sitzung bedankte sich der Regierungsrat bei der Historischen Gesellschaft Aargau, beim Projektteam und allen Autorinnen und Autoren für ihr Engagement. Das vom Swisslos-Fonds Aargau finanzierte Projekt hat alle Ziele erreicht und die Erwartungen übertroffen. Es wird nun bis zum Sommer 2024 ordentlich abgeschlossen. «Es ist Ihnen überaus gelungen, Geschichte in multimedialer Form für alle erlebbar zu machen und die Vielfalt des Aargaus in Wort, Bild und Film einzufangen.» Mit diesen Worten dankte Landammann Jean-Pierre Gallati im Namen des Regierungsrats allen Beteiligten für ihren grossen Einsatz. AG


Hier einige der Filmbeiträge, weitere finden Sie direkt unter https://www.zeitgeschichte-aargau.ch/film-und-bild/