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Adrian Schoop: «Die Schweiz ist kein Selbstbedienungsladen!»

In seiner pointierten Festrede zur Bundesfeier in Staffelbach rief FDP-Grossrat Adrian Schoop zu mehr Eigenverantwortung, Leistungsbereitschaft und politischem Engagement auf. Unter dem Motto «Was schenken wir unserer Helvetia zum Geburtstag?» spannte der Unternehmer und Politiker einen weiten Bogen von der Gründung der Eidgenossenschaft bis zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen.

Schoop erinnerte an die Geburtsstunde der modernen Schweiz 1848, an Freiheit, Föderalismus und das Erfolgsmodell der direkten Demokratie. Doch heute, so der Grossrat, drohe die Schweiz in Bequemlichkeit und Anspruchsdenken abzurutschen. Immer mehr Menschen würden staatliche Leistungen einfordern, ohne einen Beitrag zu leisten. «Es darf nicht sein, dass jemand mehr erhält, der nicht arbeitet, als jemand, der voll arbeitet», sagte Schoop unter Applaus.

Kritik an Staat und Politik

Auch die politische Entwicklung nahm der Redner ins Visier: Kernkraftwerke würden stillgelegt, die Armee kaputtgespart, Steuergelder für fragwürdige Projekte wie genderneutrale Strassennamen verschwendet. Gleichzeitig wachse der Staat, die Löhne im Bundesdienst stiegen – auf Kosten der Allgemeinheit. «Alles wird zur Selbstverständlichkeit», so Schoop.

Integration ja – aber mit Regeln

Ein besonderes Augenmerk legte Schoop auf die Zuwanderung. Die Schweiz sei auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen – wie etwa die 40 Prozent in seinen eigenen Betrieben. Gleichzeitig brauche es klare Regeln: Wer komme, müsse sich integrieren, mitarbeiten und sich an die Spielregeln halten. Wer das nicht tue, solle gehen. «Die Schweiz ist kein Selbstbedienungsladen», stellte Schoop unmissverständlich klar.

Verärgert zeigte er sich über eingebürgerte Personen, die auf Englisch mit der Gemeindeverwaltung kommunizieren wollten. «Wer Schweizer werden will, muss Deutsch – oder eine andere Landessprache können», betonte er. Nur so funktioniere das Zusammenleben, das auf Respekt, Fairness und gegenseitiger Hilfe basiere.

Symbolische Geschenke für Helvetia

Zum Abschluss schlug Schoop humorvoll-prägnante Geschenkideen für Helvetia vor: ein Fitnessabo gegen Bequemlichkeit, ein Türsteher für strengere Zuwanderungskontrollen, einen Finanzberater für haushälterischere Staatsausgaben. Eine Schweinsbratwurst aus dem Hofladen stehe für Tradition und Handwerk, und eine handwerkliche Ausbildung solle an das Erfolgsmodell der dualen Bildung erinnern.

Seinen Appell an die politische Beteiligung schloss er mit den Worten: «Schenken wir Helvetia nicht nur ein Meer an Fahnen, sondern ein Heer an interessierten Bürgerinnen und Bürgern und ein Feuerwerk an Hingabe und Zuneigung, Interesse und Liebe zu unserem wunderschönen Land.» Danach gabs kräftigen Applaus.

Beim anschliessenden Singen der Nationalhymne zeigte sich noch Verbesserungspotenzial – der Mix aus altem Psalm und neuem Text sorgte für einige Verwirrung. RAN