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Kleintierfreunde Kulm: Für einmal ohne Häsli und Bibeli – aber nicht freiwillig

Nebst den just noch an diesem Tag geltenden Massnahmen zur Vorbeugung der Vogelgrippe hatte das Kantonale Veterinäramt ein Ausstellungsverbot für Kaninchen erlassen, weshalb die Jungtierschau der Kleintierfreunde Kulm ohne Bibeli und auch ohne Häsli auskommen musste. Nichtsdestotrotz hat der Verein eine kleine, feine Ausstellung auf die Beine gestellt, wo die Geselligkeit gross geschrieben wurde.

Es war die Anzahl der Gehege an der Ausstellung der Kleintierfreunde Kulm – diesmal vor der Neudorfturnhalle in Oberkulm aufgestellt – schon deutlich grösser gewesen. Doch es vermochten die Meerschweinchen, die griechischen Landschildkröten und ganz besonders der Ziegennachwuchs zu verzücken und es konnte die Lachtaube, der Kupfer Gimpel mit seinem wunderschön schimmernden Gefieder oder die Coburger Lerche bewundert werden.

Ausstellungsverbot für Kaninchen

Es fehlten hingegen die erst wenige Wochen alten Kaninchen der verschiedensten Rassen und es war auch kein Gewimmel herziger Bibeli im Hühnergehege auszumachen. Der Grund für deren Fehlen ist in zwei heimtückischen Tierkrankheiten zu finden. Bekanntlich werden die getroffenen Massnahmen im Zusammenhang mit der Vogelgrippe auf Anfang Mai aufgehoben, dann darf das Geflügel wieder nach draussen. Wie der Präsident der Kleintierfreunde Kulm, Ruedi Hofmann aus Gontenschwil, erklärte, war eine Präsentation am Vortag dieser Aufhebung nicht möglich. Dass der Geflügelnachwuchs an der diesjährigen Jungtierschau der Besucherschaft nicht gezeigt werden kann, damit hatte der Verein gerechnet, nicht aber mit einem vom Veterinärdienst ausgesprochenen Ausstellungsverbot für Kaninchen. Geschuldet ist dieses der Viruserkrankung VHK – virale hämorrhagische Krankheit – welche für Wild- und Hauskaninchen gefährlich ist. Sie ist sehr ansteckend und endet fast immer tödlich. «In den letzten Wochen sind im fünf Fälle von VHK 2 bestätigt worden», erklärte Ruedi Hofmann, der auch als Präsident des Aargauer Kleintierzüchterverbandes amtet. Bei allen fünf aufgetretenen Fällen handelt es sich um Hobbyhalter. Daraufhin hat der Kantonale Veterinärdienst ein Verbot für Ausstellungen und ähnliche Veranstaltungen mit Kaninchen erlassen, die Verfügung gilt bis mindestens Ende Mai. «Gegen die Viruskrankheit kann man die Kaninchen aber impfen lassen, was wir Züchter natürlich auch machen», hielt Ruedi Hofmann weiter fest.

So fehlten denn nebst den Bibeli auch die jungen Häsli, doch die Jungtierschau absagen, das wollten die Kleintierfreunde nicht. «Es geht bei diesem Anlass ja auch um die Geselligkeit, ums gemütliche Beisammensein und sich austauschen», hielt der Vereinspräsident fest. Und die grosse Besucherschar, welche in der Festwirtschaft in der Neudorfturnhalle auszumachen war, unterstrich dies.

Fellnähgruppe Kulm mit dabei

Einmal mehr mit dabei an diesem Anlass war die Fellnähgruppe Kulm. Es zeigten die fleissigen Näherinnen, was sich aus Fell alles zaubern lässt. «Das was wir hier verarbeiten ist ein Abfallprodukt und der Kompaktheit halber verwenden wir nur Winterfelle», erklärte die Präsidentin Elsbeth Hauri. Die Fellnähgruppe Kulm besteht seit 1982 und zählt aktuell sieben aktive Mitglieder. Alle zwei Wochen trifft man sich in den Räumlichkeiten der Neudorfturnhalle, um gemeinsam einem schönen, überaus kreativen Hobby zu frönen. Dabei soll die Geselligkeit nicht zu kurz kommen, weshalb auch gemeinsame Ausflüge unternommen werden. Über neue Gesichter würde man sich bei der Fellnähgruppe wie natürlich auch bei den Kleintierfreunden Kulm freuen. hg.