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Renault Megane e-Tech: Ein mega Wurf

Renault hat mit Elektroautos mehr Erfahrung als – mit Ausnahme von Tesla – alle anderen Hersteller. Mit dem Zoe war man ähnlich früh am Markt wie Tesla mit dem Model S und hat seit 2013 mehr als 40’000 Elektroautos verkauft. Dieser Tage kommt der Renault Megane e-Tech zu den Händlern und steht da zur Probefahrt bereit. Wer die Chance hatte, das Auto schon einmal zu fahren, kann allen anderen nur raten: Diese Gelegenheit sollte man nutzen! Mit dem Megane e-Tech stellt Renault einen Vollstromer hin, der sich ideal für den Einstieg und Umstieg in die E-Auto-Welt eignet. Design, Innenraum, Fahrdynamik und Multimedia mit Einbindung des Google Automotive Systems, vermitteln ab 46’000 Franken Premium-Feeling.

Der Wagen fährt sich allein schon seiner sportlich übersetzten Lenkung (1:12) äusserst dynamisch. Jede Aktion am Lenkrad wird blitzsauber auf die Strasse übertragen. Wer das Feeling einer derart sportlichen Lenkung bislang nicht kannte, wird hier eine neue Liga erfahren. Den Spassfaktor bringt das hohe Drehmoment etwa beim Start von 0 auf 60 oder 80 auf 120 km/h. Mit den Paddels am Lenkrad lassen sich vier Rekuperationsstufen einstellen.

Messi der Landstrasse
Angst, stehenzubleiben, weil einem die Reichweite ausgeht, muss man mit dem 60 kWh Akku und einem Verbrauch von rund 16 kWh nicht haben. 350 km gehen immer. Am Schnellader dauert es (bis zu 130 kWh Ladegeschwindigkeit) rund 40 Minuten bis 80 % in der Batterie drin sind. Mehr sollten es ja, zwecks Schonung des Akkus, nie sein. Selbst an der Haushaltsteckdose kriegt man über Nacht gut 150 km geladen. Fahrdynamisch ist der Mégane e-Tech ein kleiner Messi der Landstrasse. Echt spitze! Sehr tiefer Schwerpunkt (9 cm tiefer als beim Verbrenner), optimale Gewichtsverteilung, gute, schluckfreudige Dämpfer und eine superdirekte Lenkung.

Vraiment trés bien!
Im Mittelpunkt des Cockpits stehen zwei 12 Zoll grosse Screens – total 770 Quadratzentimeter Bildschirm in L-Form. Alle Menüs wohlgeordnet und sofort auffindbar. Smartphones können darauf kabellos abgebildet werden. Amazon Music, Easy Park, Radio Player etc. – alle bevorzugten Apps sind sofort verfügbar. Bis zu 26 Fahrassistenzsysteme unterstützen die FahrerInnen.

Highlight ist die Einbindung der Google Software. Als zweiter Hersteller nach Polestar integriert Renault das Google-Automotive-System, das die Navigation mit Google Maps und Google Assistant unterstützt und via Google Play zahlreiche Apps von Drittanbietern einbinden kann.

QR-Code auf der Scheibe
Platz im Innenraum gibt es genug – für Beine, Köpfe, Arme, Schultern, Knies, Koffer und Krimskrams. E-Autos sind da gegenüber Verbrennern eh im Vorteil. Gleiches gilt für USB-Anschlüsse. Die Sitze sind feudal. 360-Grad-Kamera, digitale Innenrückspiegel – kleine Fernseher also – und ein Tot-Winkel- Assistent verhelfen trotz kleiner Fenster zu einer prima Rundumsicht.
Den Megane e-Tech ist frontgetrieben. Als Allradler gibt es ihn (leider) nicht – obwohl das auf der Plattform, auf der er steht, machbar wäre.

Das Auto überzeugt auch punkto Sicherheit. Nebst Topwerten im Crashtest befindet sich ein QR-Code an der Windschutzscheibe, der für die Rettungskräfte gedacht ist. Diese können dadurch sehr schnell erkennen, dass es sich um ein Elektrofahrzeug handelt und haben Zugriff auf strukturelle Informationen des Autos (z. B. die Position der Batterie und der Airbags, Orte für schnelles und risikoloses Schneiden). Wie sagt Renault Schweiz Chefin Claudia Meyer: «Der wird den Verkaufserfolg des Zoe noch übertreffen.»