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Verein Schlossmühle Rued aufgelöst

Der Verein Schlossmühle Rued wurde 2008 gegründet mit dem Zweck, die Mühleneigentümer beim Unterhalt und Betrieb von Mühle und Wasserwerke zu unterstützten und die Durchführung von kulturellen Veranstaltungen in und um die Mühle zu fördern. Inzwischen entstand ein technisches Meisterwerk, wertvolle Müllereiprodukte werden produziert, der museale Charakter geriet in den Hintergrund.

Ein letztes Mal kamen die Mitglieder des Vereins Schlossmühle Rued in den Genuss einer umfassenden Mühlenbesichtigung und die Gastfreundschaft der Familie Schlatter. Der Vorstand hatte zur Generalversammlung eingeladen mit der Absicht, die Auflösung des Vereins zu beschliessen. Seit der Gründung unter der Leitung des damaligen Gemeindeammanns Werner Brönnimann am 15. Februar 2008 hat der Verein nicht nur den Müllereibetrieb und damit die Familie Schlatter sowohl mit praktischer Arbeit als auch finanziell unterstützt, sondern auch kulturelle Veranstaltungen injiziert. Viele Vereinsmitglieder engagierten sich auch rund um den Chriesi- und Öpfelmärt.

Mühlenbetrieb wird professionell
Dank des Einsatzes von Ruedi und Käthi Schlatter und deren Helfer konnten in der Zwischenzeit markante Fortschritte erzielt werden. Ruedi Schlatter schuf praktisch mit eigenen Händen und dank seiner jahrzehntelangen Erfahrung ein technisches Meisterwerk, das sich harmonisch mit dem altehrwürdigen Mühleraum verbindet. Heute können hier wertvolle Müllereiprodukte produziert werden, zum Teil mit Korn aus Ruedi Schlatters eigenen Getreidefeldern. Der museale Charakter trat dabei nach und nach in den Hintergrund, die Mühle kann heute problemlos ohne Vereinsbegleitung bewirtschaftet werden. Kam dazu, dass das Wasserwerk aufgegeben werden musste, die Stauwehranlage ist inzwischen zurückgebaut.

Traktanden gutgeheissen
Nach der ausgiebigen letzten Mühlebesichtigung fand im Saal des Restaurants Storchen die Generalversammlung statt. Der Drehorgelmann Urs Bachmann empfing die rund zwei Dutzend Vereinsmitglieder. Präsident Viktor Würgler konnte die Traktanden zügig abwickeln. Eine kürzere Diskussion entstand lediglich am Schluss mit der Feststellung, dass Chriesi- und Öpfeltag schmerzlich vermisst würden. Gemeindeammann Martin Goldenberger konnte Klarheit schaffen. Die Gemeinde steht hinter diesen Anlässen, und sie würden in irgend einer Form weiter geführt. Dem Vorschlag aus der Mitte, zum Andenken an den Verein einen Baum zu pflanzen, wurde jedoch zugestimmt. Der Grossteil des Vereinsvermögens erhält die Familie Schlatter, und die Schweizerische Mühlenvereinigung erhält ebenfalls einen kleinen Beitrag. Vorab jedoch genossen die Mitglieder des inzwischen «verstorbenen» Vereins Schlossmühle Rued ein feines Nachtessen aus der Storchenküche, auf Kosten der Vereinskasse.