Was sich ältere Menschen von der lokalen Politik wünschen
Bei Kaffee und Gipfeli diskutierten die Menschen miteinander und erzählten, was sie sich in Moosleerau und Kirchleerau an Angeboten für ältere Menschen wünschen. Geleitet wurde die Diskussionsrunde von den beiden Gemeinderätinnen Béatrice Meili (Kirchleerau) und Jeannine Graber (Moosleerau). Sie zeigten sich zufrieden. «Wir sind froh, dass das Interesse da ist. Es scheint wirklich ein Bedürfnis der Menschen zu sein, über dieses Thema zu sprechen», sagt Beatrice Meili. Es gehe auch darum, dass die Senioren und Seniorinnen merken, dass sie nicht allein seien im Dorf und ihre Anliegen ernst genommen würden, ergänzt Jeannine Graber.
Nach der Begrüssung zeigten die beiden Gemeinderätinnen zuerst auf, welche Angebote es in Moosleerau und Kirchleerau schon gibt. Dazu zählen etwa jeweils eine von der Pro Senectute angebotene Turnstunde pro Woche für Frauen und Männer. Diese werden rege besucht. Auch das monatliche Mittagessen für Senioren und Seniorinnen wissen die Menschen zu schätzen. Nur der Tag sei nicht optimal. Da es jeweils am Mittwoch stattfindet und am gleichen Nachmittag die Turnstunde für die Männer durchgeführt wird, sei die Zeit immer etwas knapp. Weitere Angebote sind der Seniorennachmittag, der alle zwei Monate organisiert wird, «Seniorinnen im Klassenzimmer» und der jährliche Seniorenausflug.
Altersgerechte Wohnungen werden dringend gesucht
Das grösste Anliegen der Menschen an diesem Montagmorgen waren mehr bezahlbare, altersgerechte Wohnungen. Viele von ihnen leben derzeit noch in einem Einfamilienhaus, das ihnen aber bald schon zu gross und zu zeitaufwendig werden dürfte. Da solche Wohnungen in Kirchleerau und Moosleerau rar sind, verlassen die älteren Menschen die Gemeinden in Richtung Schöftland, wo sie eher eine geeignete Wohnung finden. Doch auch schneller umsetzbare Wünsche kamen zur Sprache. Etwa ein Plauderbänkli, ein Generationenhaus, mehr kulturelle Angebote wie Vorträge, Reiseberichte oder ähnliches und ein Taxidienst für ältere Menschen wünschen sich die Senioren und Seniorinnen.
Nun ist es an den beiden Gemeinderätinnen, die geäusserten Ideen und Wünsche zu prüfen: «Natürlich werden wir den Einwohnern der Gemeinden in absehbarer Zeit eine Rückmeldung des ‹runden Tisches› weitergeben.» Rafael Hüssy