Sie sind hier: Home > Mobil > Zahl der tödlichen Unfälle hat sich leider vervierfacht

Zahl der tödlichen Unfälle hat sich leider vervierfacht

Letztes Jahr wurden in der Schweiz so viele Mountainbikes mit und ohne Elektrounterstützung verkauft wie nie zuvor. Leider hat sich dies auf die Unfallzahlen ausgewirkt: Acht Personen verunfallten tödlich, viermal so viele wie in einem durchschnittlichen Jahr. Auch die Zahl der Verletzungen steigt: Aktuell verletzen sich jährlich mehr als 10’600 Menschen beim Mountainbiken.

Vergangenes Jahr sind in der Schweiz fast 200’000 Mountainbikes verkauft worden; etwa ein Drittel davon waren E-Mountainbikes. Das Biken in der Natur ist seit vielen Jahren eine weit verbreitete Freizeitbeschäftigung – mit wachsender Beliebtheit steigt allerdings auch die Zahl der Verletzten kontinuierlich an. Im Durchschnitt verletzen sich jedes Jahr etwa 10’600 Mountainbikerinnen und Mountainbiker so schwer, dass sie ärztlich behandelt oder gar ins Spital eingeliefert werden müssen.

Auch die Zahl der tödlich Verunglückten ist so hoch wie noch nie. Im Jahr 2020 kamen fünf Männer und drei Frauen bei Mountainbike-Unfällen ums Leben, viermal mehr als im Mittel der vergangenen Jahre. Das Durchschnittsalter der Opfer liegt bei über 50 Jahren.

Für Christoph Müller, Mountainbike- Experte der BFU, lässt sich dieser Anstieg zu einem Teil durch die wachsende Zahl der Mountainbikerinnen und Mountainbiker erklären – aber auch dadurch, dass viele Sportlerinnen und Sportler ihre Fähigkeiten überschätzen. Dieser Aspekt müsse bei der Prävention berücksichtigt werden: «Der Schwierigkeitsgrad von Mountainbike- Routen muss, wie bei den Skipisten, signalisiert werden.»

Um bis zum Ende der Route konzentriert zu bleiben, ist laut dem Experten die körperliche Verfassung wichtig. «Zwar sollten Mountainbike-Pisten und -Parks so angelegt sein, dass Fahrfehler keine schwerwiegenden Folgen haben. Dennoch kann schon eine einzige Sekunde der Unaufmerksamkeit zu einem Sturz führen. Und die Folgen können noch gravierender sein, wenn sich die Person ungenügend schützt», erklärt Christoph Müller.