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Ein Stück Geschichte zum Schmunzeln

In 50 Jahren über eintausend Auftritte, an die fünfhundert geschriebene Songs und eine Eigenproduktion von weit über 50 Tonträgern – Gogo Frei ist zweifelsfrei ein musikalischer Macher. Trotzdem schaffte es Gogo Frei nicht über den Status eines Provinzmusikers hinaus, was ihn jedoch nie störte. «Wir spielten alle Waldhütten im Umkreis von 20 Kilometer tot», schreibt er selbst in seinem Buch. «Erfolglos erfolgreich» betitelte ihn einst Journalist Peter Weingartner. «Diese Aussage stimmt absolut», sagt Gogo Frei lachend. «Und ich bin glücklich damit». Gogo Frei erzählt: «Eine Frage hörte ich mein Leben lang immer wieder: Kannst du von der Musik leben? Natürlich konnte ich nicht. Das war mir aber egal. Musik war für mich einfach immer die wichtigste Tätigkeit. Ich verschwendete keinen Gedanken daran, ob ich davon leben konnte oder nicht. Ich tat einfach, was ich am liebsten mochte: Musik.»

Selbst ist der Gogo
Gogo Frei ist gerne sein eigener Chef. Er lässt sich nicht verbiegen, Abhängigkeit treibt ihn in die Flucht. Er ist einer, der seine Musik auf seine eigene Art und Weise komponiert, produziert und vertreibt. Warum sollte es dann bei seinem eigenen Buch anders sein? Auch hier hat er, mit Hilfe seiner Frau Melanie, sein Ding durchgezogen. Er vertreibt sein Buch selbst, hat es selbst gestaltet und in Kapitel eingegliedert und natürlich alles selbst recherchiert und nicht zuletzt aufgeschrieben – in Kleinbuchstaben. «Ich habe schon in der Schule die Gross- und Kleinschreibung in der Grammatik nie begriffen, das war für mich immer reine Schikane», begründet er. Das erste Manuskript zum Buch entstand Anfang der 80er Jahre als er mit der Schreibmaschine ca. 20 Seiten zu seinen musikalischen Anfängen tippte, bereits damals mit dem Titel «Die Karriere eines Provinzmusikers». «Ich dachte damals nie daran, dass daraus jemals ein Buch entstehen würde», so der heute 65-Jährige.

Ein Stück Geschichte
«Die Karriere eines Provinzmusikers – eine biographische Dokumentation 1970 – 2020» erzählt auf 308 Seiten die musikalische Geschichte von Gogo. Angefangen mit der Schülerband «Hot Water Pipes» beziehungsweise später «Asp» weiter bis zu seiner Zeit mit Kniri Knaus (Pfuri, Gorps und Kniri) und nocheinmal weiter über die «Schwalbenkönige» ins Heute. Und eins soll an dieser Stelle schon verraten werden: Gogo Frei hat so einiges erlebt. Gespickt ist Gogos Werdegang mit lustigen Anekdoten und grandiosen Fotos, Albumcovers und Zeitungsartikeln. Doch es geht nicht nur um Gogo und seine Musik. Gogo Frei ist vor allem auch Kenner der regionalen Musikgeschichte seiner Generation und nimmt die Leser mit auf eine Reise zu ehemaligen lokalen Künstlern wie Mental Disorder, Herodes, The Dragons und vielen mehr. Aber auch ein Abstecher zu den «Linken» und natürlich ins Brügglifeld darf nicht fehlen. Gogo Freis Buch ist ein Stück Geschichte, es bringt einem den Menschen «Gogo» näher, es ist spannend und bringt gleichzeitig zum Schmunzeln.

Musikalische Buchpräsentation im Böröm
Die Präsentation des Buches findet am 22. und 23. Oktober im Böröm in Oberentfelden statt. Begleitet wird die Buchpräsentation natürlich von Musik. Das Trio Open Book wurde speziell für die Buchlesungen zusammengestellt. Mit dabei sind neben Gogo die beiden Altstars Franz Kneubühler und Rainer Suter. Türöffnung ist jeweils um 20 Uhr, ab 20.30 Uhr geht es los. Der Eintritt ist frei, es stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung, Reservationen unter: info@partysounds.ch/ 062 723 56 39.

Weitere Informationen zu Gogo und zu seinem Buch gibt es auf den Webseiten www.gogobuch.ch und auf www.partysounds.ch