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Spontane Hilfe für den Mahlzeigendienst

Vier Entfelder Gastronomen, deren Betriebe derzeit geschlossen sind, haben sich spontan beim Alterszentrum im Zopf gemeldet, um die Fahrten des Mahlzeitendienstes zu übernehmen. Weil die Stammfahrer im Pensionsalter aufgrund der besonderen Bestimmungen derzeit keine Essen mehr ausliefern dürfen, kam diese Hilfe für den Mahlzeitendienst wie gerufen.

Was machen ein Wirt und sein Koch, wenn das Restaurant nicht mehr offen sein darf? Alle Pfannen gründlich putzen und danach für eine Weile die Beine hochlegen? «Nein, das wollten wir nicht», sagt Vito Lupoli, Wirt und Geschäftsführer des Gasthof Engel, «mein Koch Giovanni und ich wollten uns unbedingt sozial engagieren und unsere Hilfe anbieten.»

So meldete sich Vito Lupoli beim Alterszentrum. «Ich fragte einfach mal an, ob sie zwei arbeitslose Köche brauchen könnten», erzählt er mit einem Schmunzeln. Der Zufall wollte es, dass just an diesem Tag die Regelung aus Bern eintraf, die den Mahlzeitendienst des Altersheim vor ein Problem stellte: Das bewährte Fahrerteam, Menschen im Pensionsalter, durften nicht mehr Mahlzeiten ausliefern an Menschen, die ebenfalls zur Risikogruppe zählen.

Was die freiwilligen Mahlzeitenfahrer ins Alterszentrum Zopf bringen | Der Landanzeiger
Suppe, Salat, Hauptgang und Dessert: Rund 40 bis 50 Mittagessen werden täglich durch den Mahlzeitendienst des Alterszentrums in beiden Entfelden warm ausgeliefert

«Die Hilfe kam wie von selbst»
So erhielt Vito Lupoli noch am gleichen Tag, an dem er seine Hilfe anbot, vom Heimleiterpaar Rosella und Pascal Broye einen Job: Zusammen mit seinem Koch liefert er seitdem die 40 bis 50 Mittagessen aus der Küche des Alterszentrums mit zwei Lieferwagen an zumeist ältere Menschen aus Ober- und Unterentfelden aus.

Seit über 30 Jahren besteht dieses Angebot bereits. Nach 12 Tagen im Dienst wurden die beiden «Engel» vom Gasthof Engel abgelöst. Denn es meldeten sich zwei weitere Entfelder Gastronomen: Ruth Wyss, Gastgeberin im derzeit ebenfalls geschlossenen «The Factory Coffee» im Ammanncenter und Fabian Dolder, der sonst im Mövenpick Egerkingen arbeitet.

Beim Fototermin mit dem Landanzeiger wurde das neue Team für seine Aufgabe eingearbeitet. «Wir mussten keinen Aufruf für Ersatzfahrer starten», dankt Werner Holliger, der für den Mahlzeitendienst des Alterszentrums zuständig ist, «die Hilfe kam wie von selbst.» Die beiden Zweierteams werden sich in Zukunft ablösen. «Ich kenne nun jede Strasse in Ober- und Unterentfelden», lacht Vito Lupoli.