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Abwechslungsreiches Konzert, bestückt mit internationalen Titeln

Der Handharmonikaklub Aarau mit Dirigentin Marianne Hintermann und der Club aus Buchs unter der musikalischen Leitung von Oskar Kuppelwieser gestalteten ein bravouröses Jahreskonzert vor sachverständigem Publikum im Gemeindesaal Buchs.

Das 15-köpfige Orchester mit 14 Akkordeonspielerinnen und -spielern plus eines Schlagzeugers bewies ihr musikalisches Repertoire in gut 90 Minuten. Nahezu alle denkbaren Stilrichtungen deckten sie in diversen Formationen mit internationalen Titeln ab. Moderatorin Regula Schlüchter orientierte über das Charakterstück «Heinzelmännchens Wachtparade» um umgehend ein «Gemisch in drei Minuten» anzukündigen. Das «Instant Concert», als «lösliches» Stück bezeichnet, sei weder Marsch, noch Walzer oder Polka. Es enthielt jedoch Zyklen gefälliger wie gleichsam geläufiger Melodien. Dem Slowfox «Biscaya» folgte «Se desea un Tango», was «Ihr wünscht einen Tango» bedeutet und der Marsch «Favorit». Nach dem Paso Doble «Amparito Roca» wartete der Handharmonikaclub Buchs noch mit einer böhmischen Polka auf. Höhepunkt des Konzerts war die Schnellpolka «Hoch auf dem Weissenstein» unter Beteiligung von Schwyzerörgeler. Präsidentin Odette Huwyler ehrte Dirigentin Marianne Hintermann, Handharmonikaklub Aarau, und den musikalischen Leiter des Handharmonika Clubs Buchs, Oskar Kuppelwieser, für deren langjähriges Engagement.

Der musikalischen Botschaft folgte der Einakter «D Geischter vom Lindenhof» von Lukas Bühler, angekündigt als «geistreiches» Lustspiel. Regisseur Dani Moll verkörperte darin einen Geisterjäger. Gegen den Spuk auf dem Bauernhof konnte er jedoch wenig ausrichten. Die versuchte Testamentsfälschung durch die Schwester der Bäuerin flog mit einem cleveren Einfall von Knecht und Magd auf. Die Kühe mussten so nicht in die geplante Hotelanlage der Testamentsbetrügerin einziehen, wie die beiden Bediensteten befürchteten, falls die Bäuerin den Hof hätte verlassen müssen. Auf dem Hof lastete der Fluch des Erblassers. Bei lautem Fluchen fielen ständig Bilder von der Wand, bis auf dessen Portrait, hinter dem sich das echte Testament befand. Alfred Weigel

Die Geschichte des Handharmonika Klub Aarau

Am 20. Juni 1944 wurde der Handharmonika Klub gegründet. Schon ein Jahr später, gab man ein Konzert über Radio Beromünster. Es folgte eine Aufnahme in den Nordwestschweizerischen Handharmonika-Musik-Verband (NWHV), was zugleich die Mitgliedschaft des Eidg. Handharmonika- und Musikverbandes (EHAMV) bedeutete. Ein sehr attraktiver Verein baute sich auf. Im Herbst 1995 nahm eine Gruppe des Vereins sogar an der Schweizerischen Folklore-Kreuzfahrt in der Karibik teil, was für alle Mitwirkenden ein tolles Erlebnis war. 1983 durfte der Verein seine Fahne einweihen und 1984 feierte der Handharmonika-Klub Aarau sein 40-jähriges Bestehen sowie 40 Jahre Dirigent Fritz Brönnimann. Anlässlich dieses Jubiläums wurde eine Ehemaligen-Gruppe, heute unter dem Namen Evergreens ins Leben gerufen. Mehr als ein Dutzend ehemaliger Aarauer Klubmitglieder, jetzt wohnhaft in den verschiedensten Landesteilen, treffen sich monatlich zur Probe. 1986 trat Fritz Brönnimann in den wohlverdienten Ruhestand und durch einen glücklichen Zufall konnte der nicht unbekannte Enrique (Rico) Lienhard aus Buchs AG, wohnhaft in Oberengstringen gewonnen werden. Der junge Dirigent brachte andere Ideen und brachte der Zeit entsprechend auch modernere Unterhaltungsmusik mit. Diese Art von Unterhaltung fand beim Publikum und den Spielerinnen und Spielern grossen Anklang. 1987 – 1998 bildete der Verein mit den Vereinigten Handharmonika-Spieler Küttigen eine Probengemeinschaft. 2003 übergab Rico Lienhard die Leitung an Marianne Hintermann, ehemaliges Vereinsmitglied von Aarau. 2004 wurde der Verein verstärkt durch Spielerende des Handharmonika-Klub Buchs, nachdem Cäsar Moll den Dirigentenstab, infolge Pensionierung ablegte.