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Besser vor Hochwasser geschützt

Auf den Tag genau elf Jahre nach dem letzten grossen Schadenereignis konnte in Hirschthal ein Hochwasserschutz für den Talbach eingeweiht werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,5 Millionen Franken. Die Bevölkerung freut sich darüber hinaus auf einen schön gestalteten neuen Uferbereich.

Dass auch ein kleiner Talbach grossen Schaden anrichten kann, zeigte sich am 26. August 2010: Nach einem heftigen Gewitter verliess der Talbach in der Rechtskurve vor der Mehrzeweckhalle «Hirschmatt» sein Bett, verwandelte die Sportwiese in einen See, floss weiter in den Keller der «Hirschmatt» sowie in weitere Keller von benachbarten Liegenschaften und richtete massive Schäden von über 100’000 Franken an.

Besser vor Hochwasser geschützt | Der Landanzeiger
Der Talbach hat in der Vergangenheit nach kräftigen Gewittern zu Überschwemmungsschäden geführt und hat jetzt einen massiven und dennoch natürlichen Hochwasserschutz erhalten.

Elf lange Jahre bis zur Eröffnung
«Wir mussten handeln», erklärt Gemeindeammann Peter Stadler, der sich freute, dass der Hochwasserschutz auf den Tag genau zehn Jahre danach eingeweiht werden konnte. Wieso es so lange dauerte, erklärte Stadlers Gemeinderatskollege Markus Goldenberger: «Das Projekt ging lange durch die Mühlen von Bund und Kanton.» Die Gemeindeversammlung bewilligte im Jahr 2016 den Kredit von 1,48 Millionen Franken. «Das Warten hat sich gelohnt», fasst Goldenberger zusammen, «unser Hochwasserschutz ist ein Vorzeigeprojekt». 18 Monate wurde gebaut, 4500 Kubikmeter Erdreich wurde bewegt, 180 Meter Ufer neu gestaltet und bepflanzt, wie der Projektleiter Cédric Frei erläuterte.

An der Eröffnung mit dabei waren sämtliche Gemeinderäte, dazu Anwohner, am Projekt beteiligte Unternehmen, Förster Urs Gsell, die Mobiliar Versicherung Aarau und Vertreter des Kantons.

«Der Schutz funktioniert»
Den ersten echten Test vor vier Wochen hat der Hochwasserschutz mit Bravour bestanden, wie Peter Stalder nicht ohne Stolz betonen durfte: «Wir haben da gesehen, dass der Schutz einwandfrei funktioniert, der ausgelegt ist auf ein hundertjähriges Hochwasser mit fünf Kubikmeter Wasser pro Sekunde.» In Hirschthal hat man die sich bietende Chance ergriffen und den Uferbereich nebst einer durch den Forstbetrieb neu erstellten Brücke mit einem «Aufwertungsraum» versehen. «So ist die Bevölkerung von nun an nicht nur vor Hochwasser geschützt, sie kann von einem neuen, attraktiven Naherholungsgebiet profitieren», freut sich Peter Stadler über das neue Bijou in Hirschthal.