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Die Fusion zur «KVAargau» ist vom Tisch

Die Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) Buchs und Turgi verzichten auf eine Fusion. Detaillierte Abklärungen haben ergeben, dass eine betriebliche Zusammenlegung zu wenige Vorteile mit sich bringen würde. Das Kooperationsprojekt KVAargau ist damit beendet.

Seit 2018 prüfen die KVA Buchs und die KVA Turgi eine strategische Zusammenarbeit. 2019 wurde entschieden, im Fall eines Zusammengehens weiterhin an beiden Standorten eine Kehrichtverwertungsanlage zu betreiben. Jetzt ist auch die zweite Projektphase abgeschlossen. Darin wurde geprüft, in welcher Form die Anlagen künftig unter einem gemeinsamen organisatorischen Dach betrieben werden könnten. Das Ergebnis der Analyse von verschiedenen Varianten lautet: Eine betriebliche Zusammenlegung hätte zu wenige Vorteile gegenüber den heutigen Organisationsformen, das schreiben die Verantwortlichen in einer Mitteilung. Die Projektleitung hat sich darauf geeinigt, auf weitere Abklärungen zu verzichten. Die Vorstände der beiden Gemeindeverbände als Trägerschaften der KVAs haben den Projektabschluss genehmigt.

Anlage kann länger betrieben werden
Die KVA Buchs gewann im Projektverlauf zudem neue Erkenntnisse über den Erneuerungsbedarf für eine ihrer Ofenlinien. Diese kann länger als ursprünglich geplant weiterbetrieben werden. Das bedeutet, dass die Anlagenerneuerungen in Buchs und Turgi – Auslöser des Projekts KVAargau – zeitlich weiter auseinanderliegen, als zu Projektbeginn bekannt war. Für die Investitionen hat dies zur Folge, dass im Beschaffungswesen kein Synergieund damit kein Sparpotenzial besteht.

Kostenoptimierung auch ohne Zusammenlegung möglich
Bei den Betriebskosten hätte vor allem auf der obersten Führungsebene gespart werden können (nur noch eine statt zwei Geschäftsleitungen). Eine Kostenoptimierung ist allerdings auch ohne Zusammenlegung möglich, indem die beiden Anlagen ihre bisherige Zusammenarbeit intensivieren.

Schon heute kooperierten die KVA Buchs und die KVA Turgi, etwa bei der Annahme von Importkehricht aus dem süddeutschen Raum. Die Verantwortlichen streben nun punktuell weitere gemeinsame Projekte an. «Die wertvollen Erkenntnisse aus dem Projekt KVAargau und das gute Einvernehmen werden auch in Zukunft genutzt», sagen die Präsidenten der Gemeindeverbände der KVA Buchs, Christoph Wasser, und der KVA Turgi, Roger Huber.