Sie sind hier: Home > Gränichen > Ein Orchester voller Krimineller – Privatdetektiv überfordert

Ein Orchester voller Krimineller – Privatdetektiv überfordert

Unter dem Motto «Krimiabend» entführte die Musikgesellschaft Gränichen ihr treues Publikum in eine zwielichtige Unterhaltungswelt.

«Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett», der Titel aus der gleichnamigen Verwechslungskomödie von 1962 gehörte ebenso zum Repertoire des Unterhaltungsorchesters wie die Titelmelodie der Tatortserie und die unverwechselbare Themenmusik zu «The Pink Panther» von Henry Mancini. Auf leisen Sohlen schlich der Panther über die Bühne, gejagt von James Bond. Zu «Skyfall» hauchte Daniela Fischer ins Mikrophon, die englische Sängerin «Adele» interpretierend.

Bei so viel krimineller Energie brauchte es einen erfahrenen Polizisten. Den liehen sich die Gränicher Konzertmacher aus der Schweizer Filmszene von 1955 aus, der «Polizischt Wäckerli»-Marsch folgte. Die Musik aus amerikanischen Fernsehserien wie Magnum P.I., und Police Academie, aber auch Miss Marple beherrschten den zweiten Teil, unterbrochen vom Kriminaltango. Den Schlager aus dem Jahr 1959 verbindet man unwillkürlich mit dem Hazy-Osterwald-Sextett.

Das Drehbuch zur titelübergreifenden Geschichte schrieb Sabine Mayer, die auch als strickende Miss Marple auf der Parkbank selbst mitspielte und im Orchester die Klarinette blies. Als Titelfigur musste der Privatdetektiv Martin Zehnder (Christoph Treier) herhalten. Daneben spielte ein Aspirant (Alessandro Kaufmann) und «Der Pate», verkörpert von Andrè Lüscher, eine gewichtige Rolle, einen schwarzen Koffer aufzufinden. Natürlich hatte Götti «Don Vito Corleone» keine Ahnung, wo sich dieser befinden könnte. Vom Täter fehlte jede Spur, und keiner der musikalisch gewürdigten Berufskollegen konnten dem «Private Investigator» helfen. Die Tat von «Ghostbusters»? Diesen folgte der Marsch «Emotions» als Zugabe.

Eine Chance sich zu präsentieren erhielten die Mini-Band, unter anderem mit «Havanna», und die Teenie-Band. «Time After Time» hiess ein Titel. Beide Gruppen begleitete Orchesterleiterin Rita Ékes am Keyboard, respektive Bassgitarre. «Last but not least» sorgten die Tambouren für Trommelwirbel unter der Leitung von Stefan Kaiser. Alfred Weigel