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Es gilt, die Bildungschancen von Kindern zu erhöhen

Die Gemeinde Unterentfelden plant die Angebote für Kleinkinder und deren Eltern/Bezugspersonen auszubauen. Sie möchte deshalb das Pilotprojekt «Frühe Förderung und Integration Unterentfelden 2021 – 2023» lancieren. Der Gemeinderat beantragt dafür bei den Stimmberechtigten einen Kredit von 300’000 Franken.

«Investitionen in die Frühe Förderung zahlen sich aus», sagt Eveline Villiger, Projektleiterin Frühe Förderung und Integration der Gemeinde Unterentfelden. «Die Frühförderung ist effizient und auch deutlich kostengünstiger als spätere Ausgaben im Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen.» Der Gemeinderat ist derselben Meinung. Er ist überzeugt, dass die erarbeiteten Massnahmen die Bildungschancen der Kinder in Unterentfelden verbessern und sich die Investition lohnt.

Doch warum braucht es Massnahmen vor dem Kindergarten? «Die Schule Entfelden stellt fest, dass die Entwicklungsunterschiede der Kinder bei Eintritt in den Kindergarten zunehmen und bereits heute ein herausforderndes Ausmass angenommen haben», sagt Projektleiterin Eveline Villiger. Die Defizite in der Aufmerksamkeit, im Lernverhalten und im Sozialverhalten, aber auch fehlende Selbständigkeit und/oder mangelnde Sprachkenntnisse würden den Unterricht zum Teil erheblich erschweren.

Entwicklungsrückstände wiegen schwer
«Die Kindergartenlehrpersonen können den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kinder im Hinblick auf die zu erwerbenden Vorschulkompetenzen kaum mehr gerecht werden», weiss Villiger. Die Entwicklungsrückstände, die sich beim Kindergarteneintritt zeigen, können in der Schulzeit selten wettgemacht werden. Zeit- und kostenintensive Unterstützungsmassnahmen werden notwendig.

Im Jahr 2019 beschloss der Gemeinderat, aufgrund dieser Ausgangslage das Projekt «Frühe Förderung und Integration» zu lancieren. Er sprach einen Kredit von 50’000 Franken für die Durchführung des Vorprojekts im Jahr 2020. Ziel des Vorprojekts war die Konzeptualisierung und Entwicklung möglicher Massnahmen in den Bereichen Frühe Förderung und Integration.

Ergänzend zu den bereits bestehenden Angeboten in und um Unterentfelden sieht das dreijährige Pilotprojekt «Frühe Förderung und Integration Unterentfelden 2021 – 2023» die Realisierung einer Koordinationsstelle vor, einen Ausbau der Mütter- und Väterberatung, subventionierte Elternbeiträge für Spielgruppenbesuche und einen Eltern-Kind-Treff.

Zusammenarbeit mit Partnern
Um die bestehenden Angebote für Kinder und Familien aufeinander abzustimmen, übernimmt die Gemeinde eine koordinierende Funktion. Hierfür soll eine Koordinationsstelle geschaffen werden, der auch die Projektleitung übertragen wird. Die Gemeinde arbeitet mit Partnerorganisationen wie z. B. dem Verein «Mütter- und Väterberatung Region Aarau Plus» sowie mit dem Kanton zusammen. Ohne Koordinationsstelle kann die Umsetzung der Massnahmen nicht erfolgen.

Für das Pilotprojekt beantragt der Gemeinderat bei den Stimmberechtigten einen Kredit von maximal 300’000 Franken, verteilt auf drei Jahre. Für den Eltern-Kind-Treff sind bereits Fördergelder beim Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) beantragt und bewilligt worden. Durch die Teilnahme am kantonalen Pilotprojekt «Deutschförderung vor dem Kindergarten» reduzieren sich die Kosten für die subventionierten Elternbeiträge (Spielgruppe) während der gesamten Projektdauer. So reduzieren sich zum Beispiel die Kosten des Eltern-Kind-Treffs dank den Fördergeldern um rund 21’000 Franken für die Pilotphase.

Projekt läuft von Februar 2021 bis Dezember 2023
Das Pilotprojekt «Frühe Förderung und Integration Unterentfelden 2021 – 2023» sieht bei einer Zustimmung der Unterentfelder vor, dass die Massnahmen von Februar 2021 bis Dezember 2023 aufgebaut und erprobt werden.

Alle Infos zu den Abstimmungen in Unterentfelden vom 1. April unter www.unterentfelden.ch