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General Electric streicht 375 Stellen – Standort Oberentfelden soll bleiben

Die Region verliert wertvolle Arbeitsplätze: General Electric streicht in Oberentfelden 375 Stellen. 119 Jobs sollen erhalten bleiben. Der Regierungsrat erwartet von GE Anschlusslösungen für die betroffenen Mitarbeitenden und dass soziale Härtefälle vermieden werden.

Das Positive vorweg: Der Energiekonzern General Electric will am Standort Oberentfelden festhalten. Trotzdem sollen 375 Stellen abgebaut werden. 119 Arbeitsplätze sollen in Oberentfelden verbleiben, das vermelden der Regierungsrat des Kantons Aargau und verschiedene Gewerkschaften am Montag. Zusammen mit der Personalvertretung haben sie für den Erhalt der Arbeitsplätze gekämpft.

Der Regierungsrat ist enttäuscht, dass der im September des letzten Jahres angekündigte Stellenabbau nach Abschluss der nationalen und der europäischen Konsultationsphase trotz grossem Einsatz des Verhandlungsteams nicht weiter verringert wurde. Einen härteren Ton schlagen die Gewerkschaften an: «Es bleibt der Zorn über die absolut verfehlte Geschäftspolitik von GE und über die Geringschätzung gegenüber dem Personal.»

Standorte müssen bleiben
Dieser grosse Stellenabbau sei ein herber Verlust und ein erneuter Rückschlag für den Wirtschaftsstandort Aargau, heisst es im Schreiben des Regierungsrats. Dieser erwarte, dass GE seine mehrfachen früheren Versprechen einlöst und an den Standorten Oberentfelden und Birr in zukunftsweisende Technologien investiert. «Ich bedaure diesen grossen Verlust an Arbeitsplätzen sehr», erklärte Regierungsrat Dieter Egli, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres. «Positiv zu werten ist, dass GE am Standort Oberentfelden festhält.»

Globales Kompetenzzentrum
In Oberentfelden soll unter anderem ein globales Kompetenzzentrum für Module von Windkraftwerken aufgebaut und das hervorragende Knowhow vor Ort weiterentwickelt werden. «Ich fordere GE auf, die Standorte Oberentfelden und Birr, an denen engagierte Mitarbeitende tätig sind, zu erhalten und mittelfristig auszubauen», sagt Regierungsrat Dieter Egli weiter.

Soziale Härtefälle vermeiden
Der Regierungsrat nimmt zur Kenntnis, dass die Firma General Electric ihre soziale Verantwortung als Arbeitgeberin wahrnehmen will. Er erwartet, dass GE alles daransetzt, soziale Härtefälle zu vermeiden, und dass im Einzelfall grosszügige Lösungen getroffen werden. Oberstes Ziel muss es sein, für möglichst viele der vom Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden neue Arbeitsplätze zu finden. Das Amt für Wirtschaft und Arbeit steht in engem Kontakt mit den Verantwortlichen von GE und wird die vom Abbau betroffenen Mitarbeitenden bei der Stellensuche unterstützen, schreibt der Aargauer Regierungsrat in seiner Mitteilung abschliessend.