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Im Aargau werden 14 NAB- und 4 CS-Filialen geschlossen

Die Neuen Aargauer Bank AG (NAB) wird mit der Credit Suisse zusammengeführt und im Kanton Aargau unter einer Marke vereint, das teilte die Grossbank am Dienstagmorgen mit. Von den heute 26 NAB-Filialen bleiben nur 12 bestehen. Welche 14 geschlossen werden, wird erst später bekanntgegeben.

Die Credit Suisse und ihre 100-prozentige Tochtergesellschaft NAB werden zusammengeführt. Von den 30 Geschäftsstellen (4 CS, 26 NAB) werden nur noch 12 weitergeführt. Welche 14 NAB-Filialen geschlossen werden, wird noch nicht bekannt gegeben, ist aber bereits beschlossene Sache. Die «Aargauer Zeitung» berichtet, dass die vier CS-Filialen in Aarau, Zofingen, Baden und Rheinfelden geschlossen werden sollen und die Geschäfte in den NAB-Gebäuden weitergeführt werden sollen.

Kunden müssen nichts unternehmen
Auch nach dem Zusammenschluss soll im Kanton Aargau mit insgesamt 12 Filialen ein breites Geschäftsstellennetz erhalten bleiben. Für die Kundinnen und Kunden der NAB ergeben sich bis auf Weiteres keinerlei Änderungen. Ihre Bankbeziehung wird nach erfolgter Zusammenführung der beiden Institute automatisch auf die Credit Suisse übertragen, schreibt die CS in ihrer Mitteilung. Die Bank wird ihre Kunden in den nächsten Tagen persönlich über den geplanten Zusammenschluss und das weitere Vorgehen informieren.

Die 1812 als «Zinsbringende Ersparniskasse für die Einwohner des Kantons Aargau» gegründete Bank, wurde 1989 in die Neue Aargauer Bank umbenannt. Seit 1994 ist sie im Mehrheitsbesitz der Credit Suisse. Sie beschäftigt rund 530 Mitarbeitende (Vollzeitstellen). In der Mitteilung sucht man vergebens nach Angaben über den Stellenabbau. Es heisst nur, dass ein Abbau «unvermeidlich» sei. Ein Sozialplan stehe zur Verfügung. «Oberstes Ziel ist es, dass möglichst alle von einem Stellenabbau betroffenen Mitarbeitenden eine interne oder externe Weiterbeschäftigung finden», schreibt die CS weiter.

Die Leitung des Private Banking sowie die Verantwortung für die Gesamtregion Aargau wird nach erfolgter Zusammenführung Roberto Belci übernehmen, bisher Leiter Private Banking-, Privat- und Firmenkundengeschäft und Mitglied der Geschäftsleitung der NAB. Roland Herrmann, der bisherige CEO der NAB, wird abgesetzt und für die Integration durch Roger Suter ersetzt.

Mit diesen Massnahmen erhofft sich die CS eine jährliche Kosteneinsparungen von 100 Millionen Franken. Konzernweit will die Bank ab 2022 jährlich rund 400 Millionen einsparen.

Aargauer Regierung enttäuscht
«Der Aargauer Regierungsrat ist über den Entscheid der Credit Suisse, die NAB aufzulösen, enttäuscht; er bedauert, dass mit dem Verschwinden dieser Aargauer Traditionsbank viele wertvolle Arbeitsplätze verloren gehen», erklärt Regierungsrat Urs Hofmann, Vorsteher des Departements Volkswirtschaft und Inneres (DVI) am Dienstagmorgen. «Die NAB ist als starke Regionalbank sowie wichtiger Arbeit- und Auftraggeber für die kantonale Volkswirtschaft von grosser Bedeutung.» Der Regierungsrat erwartet, dass NAB-Besitzerin Credit Suisse nach Lösungen sucht, um die Zahl der Kündigungen möglichst gering zu halten, indem die Mitarbeitenden bei der Credit Suisse weiterbeschäftigt werden.