KIFF-Neubauprojekt geht in die nächste Phase
Seit im September 2019 der Architekturwettbewerb für das Neubauprojekt KIFF 2.0 erfolgreich abgeschlossen werden konnte, hat sich einiges getan. Dies trotz Coronakrise, welche die Veranstaltungs- und Kulturbranche hart trifft. Nachdem klar wurde, welche Version des Neubauprojektes weiterverfolgt wird, wurde der Projektierungskredit bei der öffentlichen Hand beantragt und es können erste Aus-sagen zu den Gesamtprojektkosten gemacht werden.
Das Siegerprojekt von Enzmann Fischer Partner AG wurde im vergangenen Winter in Zusammenarbeit mit dem KIFF weiterbearbeitet. Ziel war es, das Raumprogramm des Bauprojektes zu optimieren und, wo es konzeptionell sinnvoll und möglich war, zu reduzieren. In diesem Prozess entstanden drei Varianten des zukünftigen KIFF mit dazugehörigen Schätzungen der Bau- und Projektkosten.
Das KIFF beriet sich anschliessend mit den Hauptpartnerinnen Stadt Aarau und der Abteilung Kultur des Kantons Aargau, ob und in welchem Umfang die zusätzlichen kulturellen Nutzungen umsetzbar sind und in die Projektierung miteinbezogen werden können. Man kam gemeinsam zu dem Entschluss, dass die Bereitstellung von Kulturproduktionsräumen für die Kreation von Musik, Kunst und Kultur für das neue Kulturhaus ein wichtiger Bestandteil sind. Zudem ist die Idee einer kulturellen Drittnutzung durch das Radio Kanal K, von Büroarbeitsplätzen für das Kulturschaffen und einer integrierten -Gastronomie für die BesucherInnen von kulturellen Veranstaltungen weiter -Bestandteil des Neubauprojektes.
Nach diesem Grundsatzentscheid wurde die sogenannte «KIFF Midi Minus Version» weiterverfolgt. Gegenüber dem ursprünglichen Wettbewerbsprojekt konnten dadurch rund 25% Geschossfläche und 20% Volumen eingespart werden. Dies wurde erreicht, indem das gesamte Raumprogramm intensiv geprüft und wo immer möglich reduziert wurde. Gleichzeitig konnte das Grundkonzept mit zwei Veranstaltungssälen mit maximalen Kapazitäten von 1000 bzw. 250 Personen, einer integrierten Gastronomie und vielseitig nutzbaren Kulturproduktionsräumen erhalten bleiben.
Neue Kostenschätzung und Eingabe Projektierungskredit
Aufgrund dieser Entscheidung konnte auch eine genauere Grobkostenschätzung gemacht werden. Die Gesamtkosten des Neubau-projektes KIFF 2.0, inklusive allen zukünftigen wie auch bereits getätigten Projektentwicklungskosten sowie die Betriebsausstattung des Neubaus, werden zurzeit auf rund 25 Millionen Franken geschätzt. Davon sind rund 21 Millionen Franken Erstellungskosten inklusive Honorare und Reserven.
Aufgrund dieser neuen Kostenberechnung hat das KIFF im Frühling 2020 ein Projektierungskreditantrag an die Stadt Aarau und an den Swisslos-Fonds des Kantons Aargau von je 900’000 Franken gestellt. Diese Gelder werden einerseits für die Entwicklung des Vor- und Bauprojektes mit den ArchitektInnnen und FachplanerInnen und andererseits für die Weiterbearbeitung des Projektes bis zur Eingabe des Baukredites eingesetzt.
Eigenfinanzierung
Der Verein KIFF Kultur in der Futterfabrik ist bemüht, einen wesentlichen Teil der budgetierten Bausumme selber über Dritte und Fundraising zu finanzieren. Dies stellt den Kulturverein, insbesondere auch durch die anhaltende Coronakrise und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Unsicherheiten, vor eine grosse Herausforderung. Mit ersten möglichen PartnerInnen und Stiftungen wurde bereits vor dem Sommer Kontakt aufgenommen. Im Herbst 2020 werden die Bemühungen intensiv weiterverfolgt. Der Verein KIFF ist aufgrund der ersten Gespräche zuversichtlich, dass er bald erste konkrete finanzielle Zusagen von neuen PartnerInnen für das Neubauprojekt erhalten wird.
Parallel dazu werden wo immer möglich weitere Einsparungen in der Projektierungsphase geprüft.
Der Zeitplan sieht weiterhin vor, dass der Umzug von der alten Futterfabrik in das neue Kulturhaus und die anschliessende Eröffnung des neuen KIFF im Herbst/Winter 2024 stattfindet.