Sie sind hier: Home > News > Leichte Verzögerung beim Bau der Kettenbrücke

Leichte Verzögerung beim Bau der Kettenbrücke

Es ist momentan relativ ruhig bei der Baustelle zur neuen Kettenbrücke. Denn durch die grosse Wassermenge, kann das obligate Rettungsboot nicht auslaufen, die Arbeiten nähe des Wassers wären zu gefährlich. Trotzdem wird, wo möglich, fleissig gewerkelt. Träger werden zusammengeschweisst und weitere Vorbereitungsarbeiten für den Dienststeg laufen. Regierungsrat Stephan Attiger und Projektleiter Roberto Scappaticci nutzten die Gelegenheit, die Medien über den Stand der Dinge zu informieren. Der Dienststeg, an dem momentan gearbeitet wird, wird als Transsportweg vom Südufer ans Nordufer dienen. Zudem wird er als Leergerüst die neue Brücke tragen. Relativ frisch ist auch die Wasserhaltung beim Pfeiler Süd. Die Bleche der Wasserhaltung gehen neun Meter in den Aareboden hinein. Momentan wird noch Wasser abgepumpt und die Blechschachtel wird fertig abgedichtet, damit nachher die Fundamente betoniert werden können.

Verschiedene Faktoren führten zu Verzögerung
Denn ist der Dienststeg erst einmal gebaut, kommen ziemlich rassig die ersten Betonierarbeiten zum Zug. Als erstes die Pfeiler und das Widerlager Nord. Eigentlich wäre geplant, dass die neue Kettenbrücke 2021 eröffnet werden kann. «Im Moment haben wir leichte Verzögerungen. Wir sind gerade am Evaluieren, was das für den Bau bedeutet. Deshalb ist es heute schwierig zu sagen, wann die Kettenbrücke aufgehen wird», sagt Stephan Attiger. Und Roberto Scappaticci führt weiter aus: «Es waren mehrere Faktoren, die zu einer Verzögerung führten. Corona ist dabei marginal.» So wurden sie beispielsweise vom Fundament von 1850 überrascht. Um dort durch den Kalkstein zu kommen, brauchten sie auch eine stärkere Maschine. Auch Sanierungen sorgten für Verzögerungen. So zum Beispiel als eine Asbest-Leitung gefunden wurde, die sie vorsichtig zurückbauen mussten. «Wir erhoffen uns aber, dass wir die verlorene Zeit mit den kommenden Arbeiten wieder gutmachen können.» Budgetmässig sei man momentan auf Kurs.

Wie vor 100 Jahren
Die grösste Herausforderung wird, durch seine spezielle Geometrie, der eigentliche Brückenkörper sein. «Wir machen die Brücke wie vor 100 Jahren. Brett für Brett wird angenagelt. Nichts mit grosser Vorfabrikation sondern echte Handarbeit », sagt Roberto Scappaticci. Vor allem diese Phase sei dann entscheidend für die Bauzeit.

Ein Wahrzeichen für Aarau
«Die Kettenbrücke war ein Wahrzeichen für Aarau und sie soll auch wieder zu einem werden», sagt Stephan Attiger. Man ist deshalb bestrebt, genau das zu bekommen, was man auch bestellt hat. Das auch bei der Farbgebung der Brücke. Bei den letzten Mustern, die Unterhalb der Hilfsbrücke zu sehen sind, gab es je nach Pigmentierung und Bearbeitung der Bretter wahnsinnig viele Unterschiede. «Wir wollen keine graue Brücke sondern ein warmer bräunlich-gelblicher Farbton. Das zu erreichen, ist ein Herantasten», sagt Roberto Scappaticci. Deshalb sollen auch noch einmal, unter Ausschluss der Öffentlichkeit, Muster angefertigt werden.