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Liebe Aarauerinnen, liebe Aarauer

Seit gut einem Monat leben wir im Corona-Lockdown mit Social Distancing, Homeoffice und Einschränkungen der Versammlungsfreiheit. Ihnen allen danke ich zuallererst herzlich für die gewissenhafte Einhaltung all dieser neuen Verhaltensregeln. Ob beim Einkaufen, beim Aarespaziergang oder beim Joggen im Wald, das Bewusstsein für die Bedeutung der Vorgaben ist überall erkennbar.

Ich danke auch den Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und der städtischen Betriebe, die ihre Leistungen z. T. im Homeoffice, z. T. Corona-tauglich ausgerüstet, weiter erfüllen. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, Unterstützungen zu leisten, bspw. durch freigegebene Parkplätze für unsere Spitäler, durch eine «Hotline» für die Generation 65+, durch Unterstützungskredite für lokale KMU oder durch die Aufrechterhaltung aller Schalter und Dienstleistungen.

Ausgesprochen erfreulich ist, dass die Corona-Krise zu Innovationen und zu neuen Solidaritäten geführt hat: Digitale Leistungen sind entwickelt, Einkaufsdienste lanciert, Nachbarschaftshilfen organisiert worden. Ich bin beeindruckt, wie ausgeprägt der Gemeinsinn in unserer Gesellschaft ist. Und wie unkompliziert innovative Angebote entstehen. Vielen Dank allen, die sich für die Gemeinschaft engagieren.

Viele fragen sich, wie wir als Gesellschaft aus dieser Krise herauskommen und was wir daraus mitnehmen. Seit letzter Woche sind Eckdaten des Ausstiegs bekannt: Läden und Schulen werden langsam öffnen, bei den Veranstaltungen, darunter unser Maienzug, bleibt vieles unklar. Wichtig ist mir, dass wir mit den Lockerungen behutsam umgehen und uns bewusst sind, dass das Virus unter uns bleiben wird.

Nach dem Lockdown wird es darum gehen, dessen negative Folgen möglichst gering zu halten. Die Stadt wird versuchen, so viele Projekte wie möglich zu realisieren, um zur Stabilisierung der Auftragslagen beizutragen. Auf die vom Lockdown am stärksten betroffenen Kreise werden wir gemeinsam besonders achten müssen: Weshalb nicht dem Coiffeur die ausgefallenen Termine ebenfalls bezahlen oder dem Lieblingsrestaurant einen Zusatzbesuch abstatten? Es wird auch nach der Krise darum gehen, uns bewusst zu sein, dass die hohe Lebensqualität in unserer Stadt von uns selbst, von unseren Leistungen, von unseren Kaufentscheiden, von unseren Aufmerksamkeiten abhängt.

In diesem Sinn danke ich allen Aarauerinnen und Aarauern herzlich für ihre Engagements und bin zuversichtlich, dass Aarau weiterhin eine lebenswerte und solidarische Stadt bleibt.

Freundliche Grüsse,
Dr. Hanspeter Hilfiker, Stadtpräsident