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Mountainbike WM im Wallis: Silber-Doppel für Stirnemann und Ryf

Das Schweizer E-Mountainbike-Paar aus Gränichen holt an der Heim-WM in Bellwald je eine Silbermedaille – Stirnemann im Frauenrennen, Ryf bei den Männern.

Kathrin Stirnemann bleibt eine sichere Medaillenbank im E-Mountainbike. Die Gränicherin, die vor fünf Jahren vom klassischen Cross-Country auf die elektrifizierte Variante umgestiegen ist, fuhr an der WM in Bellwald wie schon 2020 auf Platz zwei. 35 Sekunden trennten sie im Ziel von der neuen Weltmeisterin Anna Spielmann aus Österreich. Bronze ging an die Deutsche Sofia Lena Wiedenroth, knapp vor der Schweizerin Nathalie Schneitter.

«Ich bin sehr happy, dass es wieder eine Medaille gegeben hat», sagte Stirnemann nach dem Rennen. Ein technisches Problem gleich zu Beginn habe sie zurückgeworfen, die Lücke zur Spitze habe sie nicht mehr schliessen können. Umso mehr genoss die 35-Jährige die lautstarke Unterstützung des Heimpublikums. «So viele Fans wie hier hatte ich noch nie – das war echt cool.»

Stirnemann, die inzwischen als Nationaltrainerin tätig ist, stand ausnahmsweise wieder selbst am Start. Die Doppelrolle wolle sie jedoch nicht mehr lange fortführen: «Die Zukunft sehe ich eher an der Seitenlinie, als Trainerin.»

Ryf verpasst Gold nur knapp

Nicht minder stark präsentierte sich ihr Partner Joris Ryf. Der ehemalige Weltmeister kämpfte im Männer-Rennen lange mit dem Franzosen Jérôme Gilloux um den Sieg. Erst in der fünften Runde musste der Schweizer abreissen lassen und musste sich schliesslich um sieben Sekunden geschlagen geben. Bronze sicherte sich Gilloux’ Landsmann Hugo Pigeon.

«Für mich ist das Silber gewonnen, nicht Gold verloren», betonte Ryf. Besonders freute ihn die Medaille an der Heim-WM, zumal seine Mutter aus dem Wallis stammt. «Eine Heim-WM ist immer etwas Spezielles. Schon als U23-Fahrer durfte ich das in Lenzerheide erleben – jetzt als Aktiver im Wallis war es grossartig.»

Mit den beiden Silbermedaillen haben Stirnemann und Ryf nicht nur persönliche Erfolge gefeiert, sondern auch die Schweizer Bilanz bei der Heim-WM aufgewertet. Sie unterstrichen, dass das E-Mountainbike längst fester Bestandteil des internationalen Radsports geworden ist – und dass im Wallis nicht nur der Strom, sondern auch die Emotionen fliessen. UCI/RAN