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PDAG‐Zentren als «selbsthilfefreundlich» ausgezeichnet

Das Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie ambulant (ZPPA) der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie (KPP) fördert Selbsthilfegruppen in vorbildlicher Weise. Für diese Zusammenarbeit darf es sich neu als «selbsthilfefreundlich» bezeichnen. Auch das Zentrum für Psychiatrie und Psychotherapie stationär (ZPPS) erfüllt die Kriterien der von der Stiftung Selbsthilfe verliehenen Auszeichnung.

Durch die Zusammenarbeit mit «Selbsthilfefreundlichen Spitälern» will die in Basel ansässige Stiftung deutlich machen, dass Selbsthilfegruppen wichtige Partner im Gesundheitswesen sind, da sie Betroffene und Angehörige entlasten sowie helfen, mit den Belastungen einer Erkrankung umzugehen.

Ausgezeichnete Gesundheitseinrichtungen erfüllen sechs schweizweit gültige Qualitätskriterien. Diese stellen sicher, dass sie systematisch mit Betroffenen und Angehörigen, die sich in der Selbsthilfe engagieren, zusammenarbeiten. So werden unter anderem die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige über das ZPPA und ZPPS regelmässig auf die Angebote von Selbsthilfegruppen hingewiesen. Dazu gehören neben Plakaten in den Wartezimmern auch entsprechende Flyer, die auf die Selbsthilfe aufmerksam machen. Zusätzlich werden Therapeutinnen und Therapeuten sowie die Mitarbeitenden der Pflege laufend über neue Angebote informiert und sprechen die Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige auf diese an. Die Einrichtungen laden darüber hinaus betroffene Personen ein, um bei internen Besprechungen oder Patientenanlässen über ihre Erfahrungen im Umgang mit der Erkrankung zu berichten.

Die Zusammenarbeit zwischen den Psychiatrischen Diensten Aargau (PDAG) und Selbsthilfegruppen wird unterstützt durch einen regelmässigen Austausch mit der Selbsthilfe Aargau und Vertretenden von Selbsthilfegruppen.

«Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung als selbsthilfefreundliches Spital», sagt Dr. med. Katrin Hanno, Leiterin und Chefärztin des ZPPA. «Sie bedeutet ein zusätzliches Angebot, das unsere Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen im Umgang mit ihrer Krankheit unterstützen kann.»

Maurizio Deganello, PDAG‐Koordinator für die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe, ergänzt: «In den Selbsthilfegruppen erhalten Patientinnen und Patienten auf Augenhöhe wertvolle Informationen, geteilte Erfahrungen und emotionalen Rückhalt, um ein Gefühl der Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zu entwickeln. So können sie lernen, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und aktiv an ihrer eigenen Genesung und Entwicklung zu arbeiten.»

Neben dem ZPPA und ZPPS werden demnächst weitere Einrichtungen der PDAG, unter anderem das Zentrum für Abhängigkeitserkrankungen (ZAE) der KPP, die Auszeichnung «selbsthilfefreundlich» erhalten. PDAG