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Pfiffner setzt auf erneuerbare Energie

Die international tätige Pfiffner Gruppe leistet in den Bereichen Messen, Zählen, Schützen oder Übertragen von elektrischer Energie seit Jahrzehnten Pionierarbeit in verschiedenen technologischen Bereichen. Die in Hirschthal ansässige Firma investiert weiter in die Zukunft und baut Solarstromanlagen mit einer maximalen Leistung von 1,3 Megawatt. Auf dem Firmengelände in Hirschthal entsteht dabei die grösste Photovoltaikanlage im Suhrental.

Regional in Erscheinung tritt die Pfiffner Gruppe etwa als Betreiberin des Wasserkraftwerkes in Hirschthal, Die Firma ist mit 200 Angestellten ein wichtiger Arbeitgeber für die ganze Region und bildet junge Menschen aus. Mit dem Neubau eines Bürotrakts hat man erst kürzlich die Treue zum Standort Hirschthal untermauert. In einem weiteren Schritt will Pfiffner zusammen mit den benachbarten Firmen Jungheinrich und A. Meier Gartenbau expandieren. Die Logistik soll von Niedergösgen hierher umgesiedelt werden, auch Platz für neue Produktionsstätten soll entstehen. Die dafür nötige Umzonung der «Neumatte» ist auf gutem Wege. Wenn alles klappt, sollen insgesamt 100 neue Arbeitsplätze entstehen.

In der Zwischenzeit blieb man bei Pfiffner aber nicht untätig. Der langjährige Firmeninhaber Fritz Hunziker, der daran ist, die Geschäfte nach und nach seinen Nachfolgern zu übergeben, hat noch einige Projekte, die er weiterverfolgen wird. «Eines davon ist die grösste Photovoltaikanlage im Suhrental auf den Dächern unserer Firmengebäude, die in diesen Tagen in Betrieb genommen wird», verrät der 67-Jährige. «Einerseits habe ich berufsbedingt eine grosse Affinität zum Strom und erneuerbare Energien haben mich schon immer begeistert. Andererseits können wir auf diese Weise einen Beitrag für die Energiezukunft der Schweiz leisten.» Die Technologie der Photovoltaik habe sich in den letzten Jahren nämlich stark weiterentwickelt.

«Ich bin nicht gegen Kernenergie»
«PV-Anlagen sind gegenüber anderen Stromerzeugungstechnologien konkurrenzfähig geworden», weiss der Firmenchef, der als junger Mann die Lehre bei Sprecher+Schuh absolviert hat. «Ich will aber auch festhalten, dass ich überhaupt nicht gegen Kernenergie bin», unterstreicht Hunziker. «Es ist sicher positiv, wenn man von fossilen Energien etwas wegkommt. Photovoltaik hat ein grosses Potential, kann aber unmöglich den künftigen Strombedarf der Schweiz decken.» Er habe das mal ausgerechnet: «Wenn alle Autos in der Schweiz mit Strom betrieben würden, bräuchte man ein zusätzliches Atomkraftwerk oder in den Alpen eine Photovoltaik-Anlage mit 100 Quadratkilometern Fläche.» Photovoltaik, ist Hunziker sicher, sei deshalb nur ein Teil der Lösung.

Rentabel seien vor allem Anlagen ab einer gewissen Grösse und bei einem grossen Eigenbedarf. «Für unsere Prozesse in Hirschthal brauchen wir sehr viel Strom, deshalb macht es doppelt Sinn in Photovoltaik zu investieren. Der vor Ort erzeugte und verbrauchte Strom muss nicht ins Netz gespiesen werden. Dieses wird nicht belastet und wir sparen Netzkosten.» Im Sommer wird bei dieser Technologie freilich mehr Energie erzeugt als im Winter, wo die Werte Richtung Null sinken. Was die Zukunft angeht, bleibe deshalb das Speichern der Sonnenenergie das grösste Problem. «Aber auch hier bin ich sicher, dass man Lösungen finden wird.»

Pfiffner setzt auf erneuerbare Energie | Der Landanzeiger
So sieht die imposante Solaranlage auf dem Pfiffner-Dach von oben aus.

Die grösste Anlage im Suhrental
Ähnliche Anlagen erstellt die Pfiffner Gruppe an ihren Standorten in Grenchen und Kaiseraugst. Zusammengezählt wird man eine Leistung von 1310 Kilowatt erreichen können. «Rund 85 Prozent der Leistung werden wir für den Eigenbedarf verwenden. In Hirschthal decken wir damit einen guten Viertel des Stroms, den wir in einem Jahr verbrauchen.» Die Investition beläuft sich netto auf rund 400’000 Franken – ein günstiger Preis. «Man muss dabei bedenken, dass wir die grösste Photovoltaikanlage im Suhrental gebaut haben, eine Anlage, die wohl auch über die Talgrenzen hinaus ganz ansehnlich ist, da bekommt man zum Glück Mengenrabatt», scherzt der Unternehmer. Ob es die grösste Anlage ist oder nicht, sei dahingestellt – einmal mehr tut sich Pfiffner als Pionier hervor und die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass auch dieser Unternehmensschritt der richtige ist.