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Rosen muss man lieben und pflegen wie die eigene Frau, sonst hat man sie nicht lange

Eine Führung vom «Rosenkavalier» Hans Stirnimann durch die Blütenbracht in seinem Garten ist ein Augenschmaus. 250 Rosenstöcke auf über 400 Quadratmeter Gartenfläche blühen zwischen Juni und Juli rund um sein Haus. Der Trienger «Rosenkavalier» zählt 20 verschiedene Rosensorten in Farben von Rot bis Weiss und leuchtendem Gelb oder Violett.

Für deren Pflege wendet er saisonal von März bis Oktober etliche Stunden pro Woche auf. «Im Frühjahr hat man immer mehr Arbeit», klärt der 73-jährige gelernte Coiffeur die Frage nach dem Arbeitsaufwand. Im November schneidet er die Triebe auf die Hälfte zurück und im März je nach Sorte auf zirka 15 bis 20 Zentimeter über dem Boden. Gedüngt wird ebenfalls im Frühjahr und vor der ersten Blüte.

Duft als Willkommensgruss
Starkregen vertragen die Rosen kaum, der Knopf kann bei starker Feuchtigkeit leicht faulen. «Man muss die Rosen lieben und pflegen wie die eigene Frau, sonst hat man sie nicht lange», meint der Hans mit einem verschmitzten Lächeln – für beides mag das zutreffen. Als Liebling unter seinen «Dornengewächsen» nennt er die «Eden-Rose», eine Kletterrose, die sich am Eingang zu seinem Anwesen emporrankt und einen leichten Duft als Willkommensgruss für Besucher verbreitet.

An den Verkauf von Rosen dachte er nie, er verschenkt sie lieber – ein echter Rosenkavalier eben. Glücklich und geehrt dürfen sich also jene schätzen, die in den Besitz einer Stirnimann-Rose gelangen.

Die Rosenzucht ist aber nicht das einzige Hobby des Jodlerveteranen vom Jodlerklub Echo Reitnau, seine Stimme ist weit über die Region hinaus bekannt. Wer die Gelegenheit bekommt, seinen Garten zu inspizieren, dem fallen Bananenstauden, Palmensetzlinge, Teichanlagen mit Seerosen und Hochbeete mit «Rüebli» oder Salatpflanzen auf. Und hinter den Rosenranken verstecken sich – man glaubt es kaum – Vogelvolieren. Hans Stirnimann ist eine sprudelnde Quelle an Geschichten, und reich an Lebenserfahrung. Als Coiffeur-Meister bildete er 23 Lehrtöchter bis zu seiner Pension aus, die erste heiratete er.