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Sandsteinmuseum: Renovierungsarbeiten am Taglöhnerhaus in vollem Gang

Wer in diesen Tagen am ehemaligen Taglöhnerhaus im Bühl in Staffelbach vorbeifährt, kann die Fortschritte bei der Renovierung schon auf den ersten Blick sehen. Der neue, weisse Verputz strahlt einem entgegen. Auch im Inneren des Hauses gibt es Fortschritte bei den Arbeiten. Während das vergangene Jahr ganz im Zeichen der grundlegenden Renovierung stand, sind für 2020 die Feinarbeiten im zukünftigen Sandsteinmuseum an der Reihe.

Sandstein verwittert schnell
Frank Hauri, Vorstandsmitglied des Vereins Sandsteinmuseum Staffelbach, kümmert sich in enger Zusammenarbeit mit dem Architekten Adrian Kiener um die Koordination der Bauarbeiten. Zufrieden blickt er auf das frisch verputzte Haus. «Es war wichtig, dass das Mauerwerk, gerade jetzt vor dem Winter, wieder geschützt ist», sagt er. Das kleine Haus war immer verputzt und das Mauerwerk aus weichen Sandsteinen von Anfang an darauf angelegt, einen Verputz zu erhalten. Sandstein verwittert schnell. Doch im Inneren des Hauses werden zwei Wände roh bleiben und die Bauweise des Hauses zeigen. Die restlichen Wände werden in den nächsten Wochen verputzt. Doch zunächst müssen noch Elektroleitungen gezogen und Steckdosen eingebaut werden. Und nicht zuletzt hängt es auch vom Wetter und den Aussentemperaturen ab, wie schnell es weitergehen kann, erklärt Hauri. Genauso abhängig vom Wetter ist auch der Einbau der neuen Fenster. «Wir hoffen, dass wir sie noch bevor der Winter richtig kommt, einbauen können», sagt er. Die Fenster stehen schon parat und müssen nur noch einen letzten, schützenden Anstrich erhalten. Typische Holz-Sprossenfenster, nach historischem Vorbild mit einfacher Verglasung, werden in Absprache mit der Kantonalen Denkmalpflege eingebaut. «Wir dürfen das Haus nicht zu sehr abdichten, sonst bekommen wir unter Umständen ein Feuchtigkeitsproblem», weiss Hauri.

Details
Neu am Haus und gut sichtbar ist auch, dass am Balkon und am Giebel über der Eingangstür viel gearbeitet wurde. Morsches Holzwerk wurde entfernt und nicht mehr tragfähige Balken ersetzt. In diesem Zuge wurden auch die Dachunterseiten neu verkleidet. Jetzt wird der kleine Balkon mit dem weiten Blick in Richtung der Sandsteinbrüche sorgsam wieder aufgebaut. Ein schönes Detail ist dabei die alte Tür, die fachgerecht aufgearbeitet wurde. Sie bleibt als Schutz vor einer neu einzubauenden Glastür erhalten. Sogar den alten Türknauf im Inneren hat man aufbewahrt und wieder angebracht. Auch im Bereich der ehemaligen Küche und Stube wurde viel Zeit und Sorgfalt auf die Restaurierung der Ofenanlage verwandt. Nach Möglichkeit blieben hier auch die originalen Bauteile erhalten und die ein oder andere Scharte in den Ofenklappen offenbart den ganzen Charme des alten Hauses.

Steinhauerhütte wird nachgebaut
Erst im kommenden Frühjahr kann es dann an die Herstellung der Aussenanlagen gehen, erklärt Hauri. Bisher wurde vorgängig die Kanalisation und der Anschluss an das Wasser- und Abwassernetz gelegt und eine alte Gartenmauer abgebrochen. Ein grösseres Projekt im Garten ist noch der Bau einer Stützmauer zum darüberliegenden Hang, sobald es die Temperaturen im nächsten Jahr zulassen. Die Mauer dient zugleich als Rückwand einer Steinhauerhütte, die nach altem Vorbild gebaut werden soll. Später, im Museumsbetrieb werden dort die Besucher das alte Steinhauerhandwerk hautnah erleben und in Workshops auch selbst ausprobieren können. Doch das ist noch Zukunftsmusik.

Das Sandsteinmuseum
Interessierte Besucherinnen und Besucher sind jederzeit herzlich eingeladen, sich auf www.sandsteinmuseum. ch zu informieren oder am ehemaligen Taglöhnerhaus vorbeizuschauen. Dort liegt auch Info-Material aus, das über den Baufortschritt Auskunft gibt. Und natürlich freut sich der Verein jederzeit über neue Mitglieder.