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Schulleben von Lockdown bestimmt

Die Schule Schöftland beherbergt vom Kindergarten bis zur Bezirksschule alle Klassen mit rund 650 Schülerinnen und Schülern. Seit 1. August 2019 ist Dino Carpanetti (51) Schulleiter in Schöftland. Der Schulbetrieb leidet derzeit unter der Corona- Krise und verläuft alles andere als normal. Ein Fazit über die bisherige Zeit an der grössten Schule im Suhrental ist überfällig.

Dino Carpanetti, Covid-19 hat das Schulleben schlagartig verändert, wie haben Schülerinnen und Schüler den Fernunterricht zu Corona-Zeiten aufgenommen?

Dino Carpanetti: Die Situation ist für alle neu. Die Lehrpersonen fertigten zum Beispiel Videos an, machten sich mit der digitalen Kommunikation vertraut und erstellten eigene Homepages. Beide Seiten müssen sich in herausfordernden Zeiten mit kaum praktizierten Methoden und Werkzeugen auseinandersetzen. Die Schule stellt das Lernmaterial zu Verfügung, gibt die Strukturen vor, macht Erklärungen, bietet Unterstützung und korrigiert das Erarbeitete. Insbesondere die Kindergartenkinder und die Schülerinnen und Schüler der Primarschule holen das Material in der Schule ab und bringen die erledigten Aufgaben wieder zurück.

Der Austausch zwischen Lehrpersonen und Oberstufenschülern mit Mircosoft-Teams funktioniert recht gut. Wie sich der Fernunterricht auf den verschiedenen Stufen auswirkt, ist zurzeit noch nicht einschätzbar. Auf jeden Fall freuen wir uns auf den Tag, an dem die Kinder und Jugendlichen wieder vor Ort in den Unterricht kommen.

Mit welchen Herausforderungen sehen Sie sich in Schöftland darüberhinaus konfrontiert?

Schöftland ist eine Zentrumsgemeinde, die Aufgaben sind vielfältiger, als das vielleicht an anderen Schulen der Fall ist. Die Vernetzung mit den umliegenden Gemeinden und Schulen ist herausfordernd und bereichernd zugleich.

Die Schule Schöftland befindet sich in einer spannenden Entwicklungsphase. So sind nicht nur der neue Aargauer Lehrplan und die neue Ressourcierung umzusetzen, sondern auch die Integration der Kreisschule Oberstufe Oberes Suhrental (KOOS), das Konzept der Informatikmodernisierung, der Neubau des Kindergartens und die Neuorganisation der Schulverwaltung.

Und das schaffen Sie alles alleine?

Nein, natürlich nicht. Ohne dem tatkräftigen Einsatz von Philipp Hunziker, Schulleitung Primar und Kindergarten, und Markus Widmer, Schulleiter Oberstufe, sowie der Schulverwalterinnen und allen anderen Mitarbeitenden der Schule wäre es nicht möglich, die anstehenden Projekte umzusetzen. Trotz des andauernden Lockdowns sind wir überzeugt, dass die Umsetzung der Projekte gelingen wird.

Was zeichnet die Schule Schöftland besonders aus?

Besonders erfreulich sind Begegnungen und die Unterstützung, die die Schule auf verschiedenen Ebenen erleben darf, sei es mit dem Gemeinderat, den Mitarbeitenden der Gemeinde, der Schulpflege, dem Hauswartteam oder der Regionalpolizei. Ich möchte aber auch erwähnen, dass ich seit meinem Amtsantritt eine sehr aktive Schülerschaft kennenlernen durfte. Mein besonderer Dank gilt allen Eltern, die sich in dieser herausfordernden Zeit im Umgang mit dem Coronavirus einsetzen und unsere Bemühungen unterstützen.

Dino Capanetti

Dino Carpanetti (51) hat schon einiges erlebt in seiner Karriere: Erteilung Oberstufenunterricht in Safenwil von 1992 bis 2010, Schulleiter an der Kreisschule Safenwil-Walterswil von 2001 bis 2009, Mitarbeiter der Externen Schulevaluation an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Inspektor/ Schulaufsicht im Departement Bildung, Kultur und Sport im Kanton Aargau von 2013 bis 2019. Im gleichen Jahr war er noch Gesamtschulleiter ad Interim in Zofingen. Von 2013 bis 2017 gehörte er dem Gemeinderat Walterswil an. Seit 1. August letzten Jahres ist Dino Carpanetti nun Schulleiter in Schöftland.