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Verhandelt wird jetzt, gebaut 2024

Noch gibt es in Kölliken zu wenig altersgerechte Wohnungen für Senioren, die aus dem Einfamilienhaus ausziehen und nach attraktivem Wohnraum für den Lebensabend suchen. Ältere Bewohner ziehen nicht selten auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung vom Dorf weg. Das müssen sie bald nicht mehr, denn für die geplanten 31 hindernisfreien Wohnungen auf dem Areal der Villa Breitenegg soll in zwei Jahren der Spatenstich erfolgen. Im Frühling 2024 soll die Villa abgebrochen werden und an ihrer Stelle ein Neubau entstehen.

Park öffentlich zugänglich
Vom Neubau wird ganz Kölliken profitieren können. Der Park wird öffentlich zugänglich und mit Verweilbänkli ausgestattet. Die grossen Bäume werden stehen gelassen. Sie haben gemäss Projektbeschrieb «identitätsstiftenden Charakter für Kölliken» und werden erhalten. Auch soll sich die Liegenschaft künftig nicht mehr hinter Gebüsch verstecken, man soll durch einen «hohen Grad an Transparenz» sehen, dass hier ein öffentlich zugänglicher Park ist.

Baugesuch ist Antrag zum Höherbauen
Schon jetzt sind Bauprofile rund um die Villa aufgestellt, die das Volumen der künftigen Liegenschaft signalisieren. Auch wurden die Baugesuche «Vorentscheid zum Ersatzneubau» und «Abbruch Villa Breitenegg» eingereicht. Das ist kein verfrühter Übermut: Es handelt sich um ein baurechtliches Vorprojekt. Die Ortsbürgergemeinde, der das Grundstück gehört, und die verantwortliche Arbeitsgruppe «Breitenegg» möchte dadurch Planungssicherheit erhalten.

Denn: So, wie die neue Liegenschaft heute geplant ist, entspricht sie nicht überall den Richtwerten der Bau- und Nutzungsordnung (BNO) bezüglich Gesamthöhe und Grenzabständen zum nördlich angrenzenden Grundstück sowie zu den SBB-Geleisen. Mit vier Stockwerken plus Attikageschoss würde der Bau etwa 15 Meter hoch, der Richtwert schreibt ein Maximum von 13,5 Metern vor. Dagegen könnten Einwendungen eingehen. Bereinigt man diese jetzt schon, so der Plan, kann in zwei Jahren ohne Verzögerung mit dem Bau begonnen werden. Das Vorprojekt stellt somit den Antrag dar, die Richtwerthöhe (aus ortsplanerischen Gründen) zu überschreiten. Eine solche Möglichkeit ist in der BNO für die Kernzone explizit vorgesehen.

Markus Matter, Vorsitzender der Arbeitsgruppe, nennt die Begründungen, welche die neue Höhe rechtfertigen sollen: «Das Gewinnerprojekt von Kathrin Simmen Architekten hat das Gebäude so konzipiert, dass der Park grösstenteils erhalten bleiben kann. Statt mehr Fläche vom Park zu nehmen, wurde in die Höhe gebaut.»

Verhandlungen über Grenzabstände und Zufahrtstrasse
Die SBB haben zum Näherbaurecht, zur Grenzbereinigung und der Platzgestaltung Richtung Geleise gegenüber der «Breitenegg»-Arbeitsgruppe bereits eine «positive Stellungnahme» abgegeben, wie Matter sagt.

Mit den Nachbarn nördlich der Villa Breitenegg wird nebst dem Grenzabstand noch ein weiteres Thema diskutiert: Die Bauherrschaft sieht das gemeinsame Privatsträsschen auf dem anschliessenden Grundstück als einzig mögliche Zufahrt zur künftigen Tiefgarageneinfahrt.

Die Ortsbürgergemeinde erwarb das Grundstück und die Villa Breitenegg 2008. «Unser Anliegen ist es, an dieser guten Lage gleich beim Bahnhof ein gutes Wohnbauprojekt für die Gemeinde zu realisieren», sagt Markus Matter.

Bis zum geplanten Baubeginn im Frühling 2024 dient die Villa Breitenegg als kantonale Flüchtlingsunterkunft. Die Anzahl der Personen, die dort wohnen, wird dem Kölliker Kontingent an aufzunehmenden Personen angerechnet. Nach der Aufhebung der Unterkunft müssen also neue Wohnmöglichkeiten gefunden werden.