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Vom «Schandfleck» zum neuen «Aarauer Lieblingsplatz»?

Beizli., Biomarkt, Kulturevents: In einer Befragung zur zukünftigen Gestaltung der Markthalle zeigen sich klare Favoriten. Diese Erkenntnisse sollen dem Stadtrat Impulse für die weitere Gestaltung der Markthalle geben. Eine diesbezügliche Motion der FDP Aarau, mit welcher die Sanierung der Markthalle und Umgestaltung des gesamten Areals gefordert wird, kommt am 7. März im Einwohnerrat zur Abstimmung.

Es brodelt schon seit geraumer Zeit in der Aarauer Bevölkerung, wenn es um die Markthalle und das angrenzende Areal vom Storchen bis hinauf zu Zwischen den Toren geht. Brigitte Vogt, Martin Bahnmüller, Silvano Ammann und Rainer Lüscher von der FDP Aarau haben das immer wieder geäusserte Unbehagen hinsichtlich der «Villa Durchzug» zum Anlass genommen, im Frühling 2021 im Einwohnerrat eine Motion zu lancieren. Inhalt: Die Markthalle soll saniert, insbesondere allwettertauglich gemacht und zusammen mit dem umliegenden Areal zum «neuen Aarauer Lieblingsplatz» aufgewertet werden.

Zahlreiche Rückmeldungen ergeben klares Bild
Um dem Aarauer Stadtrat, der dem Einwohnerrat die Botschaft zur Motion in der März-Sitzung zum Entscheid unterbreitet, konkrete Hinweise zu geben, was die Bevölkerung wünscht, hat die FDP Aarau eine breit abgestützte Befragung durchgeführt. Diese erfolgt einerseits online über die Website www.aarauer-lieblingsplatz.ch und andererseits im persönlichen Kontakt mit der Bevölkerung, insbesondere im Rahmen der Standaktionen zur Einwohnerratswahl im vergangenen Herbst. Zusätzlich gab es ergänzende persönlich sowie schriftliche Rückmeldungen wie auch zahlreiche Reaktionen über Social Media. Die Auswertung der Rückmeldungen von weit mehr als 100 Personen sowie der zusätzlichen Inputs ergibt ein klares Bild. Die überwiegende Mehrheit will offenbar eine Sanierung und Umgestaltung wie in der Motion vorgeschlagen. Insgesamt wurden die verschiedenen Gestaltungsoptionen der Halle und des umliegenden Areals mit über 300 Punkten bewertet (jede Person konnte mehr als eine Nennung abgeben). Eine Minderheit von knapp unter 20 Rückmeldungen folgt einem radikaleren Vorschlag: Markthalle abreissen.

Bepflanzung, Kulturevents, Beizli, Biomarktstand
Favoriten bei den Rückmeldungen waren für die Markthalle selbst: Infrastruktur für Kulturevents (47 Punkte), einfaches Beizli (46), ganzjähriger Biomarktstand (40), Degustation lokaler Produkte (35). Die beliebtesten Vorschläge für das umliegende Areal waren: grosse einheimische Pflanzen (69), Beizli mit Aussenbestuhlung (55), Infrastruktur für Kulturevents (29), Pavillon für Lesungen (14) sowie Pétanque (7). Ebenso haben sich Anwohner des Areals gemeldet. Dabei wurden unter anderem auch Bedenken bezüglich Baulärm während der Sanierung oder übermässigen Lärm im Betrieb geäussert. Für die Motionärin und die Motionäre der FDP ist es selbstverständlich, dass eine tragfähige Lösung nur in Abstimmung mit Anwohnerinnen und Anwohnern sowie mit den angrenzenden Gewerbetreibenden entstehen kann.

30 Jahre alte Ideen wieder aktuell?
Interessant sind fast 30-jährige Unterlagen, inklusive einer handgefertigten Skizze, welche der Motionärin und den Motionären durch die damalige Verfasserin zugestellt wurden. Die Skizze wurde 1992 im Namen der IG Färberplatz in der RegionalZeitung publiziert. Die Stellungnahme im Rahmen der Diskussion zur Zukunft des Färberplatzes vor fast 30 Jahren zeigte die Idee eines gegen alle Seiten offenen Pavillons. Leider hat sich seither gezeigt, dass die ursprüngliche Absicht der Schaffung «eines kulturellen, gesellschaftlichen und sozialen Kristallisationspunktes» durch die Markthalle, wie sie sich heute präsentiert, nicht realisiert werden konnte.

Übergabe an den Stadtrat
Die Motionärin und die Motionäre stellen die Auswertung der zahlreichen Rückmeldungen aus der Bevölkerung dem Aarauer Stadtrat zur Verfügung. Die so gewonnenen Erkenntnisse sollen helfen – für den Fall, dass der Einwohnerrat die Motion zum «Aarauer Lieblingsplatz» in seiner Sitzung vom 7. März 2022 überweist – die Pläne zur Sanierung der Markthalle und zur Umgestaltung des gesamten Areals nach den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung auszurichten.

Hier gehts direkt zur Webseite des «neuen Aarauer Lieblingsplatzes».