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Was für ein Schweineleben

Es grunzt und schmazt im Gehege, die einen genehmigen sich gerade noch einen kleinen Imbiss, die anderen liegen lieber im Schlamm herum. Dann öffnet Landwirt Denis Häfliger die Türe des Offenstalls. Total unelegant, aber voller Freude rennen sie auf die Weide, wo das grosse Wühlen im Dreck beginnt. «Was für ein Schweineleben!», sagt Denis Häfliger glücklich. Die zehn Schweine auf dem Zelgenhof sind aber nicht irgendwelche Schweine, es sind Aargauer Eichelschweine, genauer reinrassige Duroc Mastschweine aus der Schweiz. «Das spezielle an dieser Rasse ist der hohe Anteil an intramuskulärem Fett. Durch den hohen Fettanteil ist das Fleisch saftiger», erklärt Denis Häfliger.

So geht regional
Die Idee, sich Eichelschweine zuzutun, kam Denis Häfliger Anfang der Corona-Zeit: «Die Corona-Hamsterkäufe haben mich als Schweizer Landwirt zum Nachdenken gebracht. Unser Eigenversorgungsgrad an Lebensmittel ist in solchen Situationen bedenklich. Daraus ist die Idee entstanden, unsere jährlich anfallenden Eicheln, anstelle sie verfaulen zu lassen, zu verwerten, und daraus ein hochwertiges, regionales Produkt für den Menschen herzustellen.» Eine halbe Kiste voller Eicheln schüttet er ins Gehege hinein. Zurück von der Weide beginnen die Schweine genüsslich zu Schmatzen. «Morgen früh werden nur noch die Schalen der Eicheln hier liegen», erzählt Denis Häfliger. Regionales Futter vom eigenen Betrieb, regionale Ver-arbeitung durch die Metzgerei Sandmeier in Kölliken und der Direktverkauf vom Zelgenhof an Kunden in der Re–gion ist das Ziel dieser Eichelschweine. «So geht regional, so muss es sein», sagt Denis Häfliger. Der Hinterschinken wird an einen Spezialisten in der Schweiz geliefert, um ihn dort rund 18 Monate lang Luftzutrocknen.

Fleischproduktion nach höchsten Tierwohlstandart
Wie auch schon bei den Kühen auf dem Zelgenhof, steht auch bei den Eichelschweinen das -Tierwohl an oberster Stelle. Die zehn Schweine geniessen 24 Stunden Auslauf, haben viel Platz, ein warmes Strohbett und ein Iglu, das gerade so gross ist, dass die Schweine nicht frieren.

Für Denis Häfliger sind die Aargauer Eichelschweine ein Pilotprojekt. Läuft der Vertrieb gut, kann er sich vorstellen, das Projekt weiterzuziehen und sich Muttersäue zuzutun. Weil es aber ein Pilotprojekt ist, hat es, solange es hat. Ab dem 20. November werden erste Produkte über den Zelgenhof erhältlich sein, der Trockenschinken je nach Reifeverlauf ab Mitte 2022. Bestellen kann man aber schon jetzt.

Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.hzo.ch.