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Asphalt raus: Gegen Hitzeinseln – für mehr Natur im Dorf

Alle wissen es: Grosse Asphaltflächen und Gebäude führen zu Hitzeinseln in Dorf und Stadt. Der Aufwand, Asphalt zu entfernen, ist aber gross. Neben Eigentümern, die dazu bereit sind, braucht es einiges an Maschinen- und Muskelkraft!

Mitten in Suhr, an der Ecke Tramstrasse – Metzgergasse, kann der Natur- und Vogelschutz Suhr mit dem Einverständnis des Eigentümers und mit tatkräftiger Hilfe der Umwelt-Gruppe von «Zukunft Suhr» eine Asphaltfläche entsiegeln.! Es handelt sich dabei um rund 50 Quadratmeter, was ungefähr der Fläche von vier Autoparkplätzen entspricht. Wenn der Asphalt erst einmal weg ist, wird die Fläche mit Wandkies aufgefüllt. Steinhaufen und Wurzelstöcke bilden natürliche Kleinstrukturen auf der Fläche.

Im Zusammenhang mit der Klimaerwärmung und den damit zusammenhängenden Hitzeinseln im Siedlungsraum wird es immer wichtiger, möglichst wenige Flächen zu asphaltieren. Unversiegelte Flächen reflektieren weniger Hitze, lassen Niederschläge versickern und bieten spezialisierten Pflanzen wertvollen Lebensraum. Wildbienen finden in diesen Flächen ein Zuhause und an den Pflanzen Pollen und Nektar, Vögel picken an den Samenständen.

Noch ist die Arbeit nicht erledigt: Im Lauf der Woche wird die Fläche fertig entsiegelt, es werden zwei Traubeneichen gepflanzt und eine Sitzbank aufgestellt. Die Aktion wird vom Naturama Aargau im Rahmen der Aktion «Asphaltknacker» unterstützt. Möglich ist sie nur dank des Entgegenkommens des Eigentümers. Am Freitag, 24. März um 16 Uhr feiern Beteiligte und Interessierte bei einem kleinen Apéro das Erreichte. Und sie werden sicher über weitere Flächen diskutieren, welche für das Asphaltknacken in Frage kommen. Hans-Ruedi Kunz