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Baugesuch für Brandschutzmassnahmen im Telli-Hochhaus eingereicht

Der Kanton Aargau plant für das Telli-Hochhaus in Aarau notwendige, gezielte Sanierungsarbeiten, um die Brandschutzeinrichtungen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen. Immobilien Aargau (IMAG) hat ein entsprechendes Baugesuch bei der Stadt Aarau eingereicht.

Der Kanton Aargau ist Stockwerk-Eigentümer des Telli-Hochhauses in Aarau. Rund drei Viertel der Mitarbeitenden des Departements Finanzen und Ressourcen (DFR) nutzen aktuell die Büroräumlichkeiten oberhalb des Telli-Einkaufzentrums. Um die Brandschutzeinrichtungen dem aktuellen Stand der Technik anzupassen, sind verschiedene Sanierungsarbeiten nötig. Durch gezielte Massnahmen beim Tragwerk soll insbesondere der Schutz der Rettungskräfte im Ereignisfall noch besser sichergestellt werden.

Regelmässige Kontrolle der Brandschutzeinrichtungen

Eigentümer sind grundsätzlich in der Pflicht, die Brandschutzeinrichtungen in ihren Gebäuden instand zu halten und regelmässig zu überprüfen. Insbesondere in grossen Gebäuden, wie Hochhäusern, könnten die Konsequenzen im Ernstfall bei Versagen der Brandschutzeinrichtungen erheblich sein. Deshalb nimmt der Kanton seine Verantwortung als Eigentümer wahr und legt grossen Wert auf die vorschriftsmässige Wartung, Überprüfung und Ergänzung der bestehenden Brandschutzanlagen.

Umsetzung der Brandschutzmassnahmen

Das Telli-Hochhaus wurde anfangs der 1970er-Jahre gemäss den damals gültigen Normen gebaut. Die regelmässig durchgeführten Risikobeurteilungen zeigen, dass das Gebäude bezüglich der Personensicherheit keine Mängel aufweist. Die Brandschutznorm wurde jedoch stetig weiterentwickelt und an den aktuellen Stand der Technik angepasst. Die heutigen Normen fordern unter anderem mehr Sicherheitsreserven als diejenigen vor einigen Jahrzehnten. Zur effizienten Umsetzung der neuen technischen Möglichkeiten wurde für das Telli-Hochhaus ein schutzzielorientiertes Brandschutzkonzept erarbeitet. Zu den geplanten Massnahmen des Brandschutzkonzepts gehört unter anderem die Verstärkung des Tragwerks des Gebäudes, um einer langanhaltenden und intensiven Hitzeeinwirkung bei einem Brand standzuhalten. Zudem kann dank dem Einsatz moderner Technik auch die Ausbreitung von Rauch zuverlässiger verhindert werden als früher. Alle geplanten Brandschutzmassnahmen sorgen für die Eindämmung einer möglichen Rauchentwicklung und unterstützen im Ereignisfall eine möglichst sichere Intervention durch Feuerwehr und Rettungskräfte.

Umsetzung der Massnahmen im Winter 2025/2026

Voraussichtlich im Frühling 2024 legt der Regierungsrat dem Grossen Rat den Ausführungskredit zur Genehmigung vor. Die Sanierungsarbeiten beginnen im Herbst 2025 und dauern etwa vier Monate. Während dieser Umbauphase werden alle Arbeitsplätze ins Homeoffice oder an alternative Standorte verschoben. Langfristig ist der Umzug des DFR ins Torfeld-Quartier geplant. Bis dahin soll das Telli-Hochhaus weiter als Verwaltungsstandort genutzt werden. AG

1974 sah das Telli-Quartier noch etwas anders aus als heute. Das Hochhaus überragte alles. 
Bild: ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv