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Buchser Exploit, Aarauer Debakel

Nach dem Halbfinal kündigte sich der obligate Ausgang an. Titelverteidiger Aarau lag mit deutlichem Vorsprung vor dem erwarteten Medaillenanwärter Beinwil/Freiamt an der Spitze. Doch im Final liefs der SG Aarau, die sieben der letzten zehn Austragungen gewonnen hatte, von Beginn weg schlecht. Dieser Trend zog sich durch. Mit einem einzigen Resultat über 190 Punkte rutschte der grosse Favorit auf Rang 4 ab.

Spannend verlief der Kampf ums Aarauer Erbe. Lange führte die schon in den vier Qualifikationsrunden starke FSG Beinwil/Freiamt. Am Schluss sorgte der Solothurner Neuling im Team des SB Buchs, Martin Zaugg, mit 193 Punkten für die Wende. Die Buchser, die als letztes Team in den Final einzogen, setzten sich mit drei Punkten Vorsprung an die Spitze. Die SG Leutwil, Aargauer Mannschaftsmeister vor drei Jahren, verteidigten mit neun Zählern Vorsprung auf Aarau die Bronzemedaille vom Vorjahr.

Mit Leichtigkeit
«Nach unserer knappen Finalqualifikation passte im Final alles. Für uns war der Tag gerettet, und wir konnten ohne Druck schiessen», erklärte Peter Haltiner die überraschende Steigerung der Buchser Mannschaft von 1501 auf 1531 Punkte. Ein wichtiges Mosaiksteinchen beim grössten Erfolg der Vereinsgeschichte war Teamneuling Martin Zaugg, der mit einer B-Lizenz zum Verein stiess. Eine Woche zuvor hatte er mit Haltiner für Niederbuchsiten den Solothurner Mannschaftsmeistertitel erobert.

Für Aufsehen sorgte das Buchser Teammitglied Markus Weibel. Inmitten von lauter Standardgewehrschützen schoss er mit einem aufgerüsteten Sturmgewehr 57 und lieferte im Finaldurchgang das Topresultat von 194 Punkten. Er krönte damit seine starke Saison, in der er bereits Aargauer Veteranenmeister geworden war. Das Buchser Bestresultat im Final in Oeschgen schoss Rolf Gloor (196) vor Haltiner (195).

Die FSG Beinwil/Freiamt feierte ihren zweiten Platz wie einen Sieg. «Auf diese Medaille haben wir lange gewartet», erkläre Teammitglied Manuel Furrer. Den Grundstein zum Topresultat lieferten sein Vater Stefan mit dem Tageshöchstresultat von 197 Punkten und sein Cousin Rolf mit 196.

Ihr Minimalziel erreichte die SG Leutwil. «Eine Medaille ist gut», fasste Spitzenschütze Marco Lüscher die Stimmung nach Wettkampfende zusammen. «Die Leistung war zwar nicht top, aber doch solid.»

«Es war ein komischer Final», brachte Erich Hunziker stellvertretend für das Aarauer Team die Konsternation auf den Punkt. Nach dem Sieg unter der Woche am Rütlischiessen waren die Aarauer noch zuversichtlich gewesen, doch dann ging im Final plötzlich gar nichts mehr.

FSG Moosleerau löst sich auf
Kampflos aus der Meistergruppe verabschiedete sich die FSG Moosleerau. Der Suhrentaler Spitzenverein hat seine Schiessanlage im eigenen Dorf verloren und löst sich Ende Jahr auf.