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Danilo und Patricia Senn verlassen den «Ochsen»

Das Gasthaus zum Ochsen muss einen neuen Wirt suchen. Danilo Senn und sein Team werden nur noch ein halbes Jahr in Schöftland wirten. Die Eigentümer des «Ochsen», Sandra Roth und Daniel Frey aus Kirchleerau, bedauern diesen Entscheid und sind daran, per April 2024 eine gute Nachfolge zu finden.

Vor ein paar Tagen teilten Danilo und Patricia Senn überraschend mit, dass sie per Ende März 2024 ihre Wirtetätigkeit im historischen Gasthaus zum Ochsen beenden werden. In ihrer Mitteilung auf der Homepage des «Ochsen» schreiben sie: «Im Frühjahr werden es vier Jahre sein, seit wir als Gastgeber das Gasthaus zum Ochsen in Schöftland – wie sich im Nachhinein zeigte in einer schwierigen Zeit – übernahmen. Wir haben uns nun entschlossen, eine neue Herausforderung im Gastrobereich in der Region anzunehmen.»
Im November 2019 schenkten die Eigentümer des «Ochsen», Sandra Roth und Daniel Frey den beiden jungen Gastrofachleuten viel Vertrauen und vermieteten ihnen, respektive der von ihnen frisch gegründeten Senn Gastro GmbH das traditionsreiche Gasthaus ab März 2020. Was bei der Vertragsunterzeichnung noch niemand erahnte, traf den neuen Gastrobetrieb am 16. März 2020 mit voller Wucht. Auf diesen Zeitpunkt ordnete der Bundesrat aufgrund der Corona-Pandemie die Schliessung aller Restaurants an. «Nur dank dem Entgegenkommen der Vermieter und staatlicher Unterstützung, aber auch einem zusätzlichen privaten finanziellen Engagement konnte unsere Firma überleben», schreiben die Senns in ihrer Mitteilung.
Mit viel Herzblut bewirtete Danilo Senn und sein Ochsen-Team nach den verordneten Schliessungen eine wachsende Anzahl treuer und wohlwollender Gäste. «Die zahlreichen Stammgäste aus Nah und Fern und generell die Rückmeldungen unserer Gäste zeigen, dass wir zusammen mit unserem Team die berechtigten Erwartungen erfüllen. Wir können aber auch nachvollziehen, dass unser Entscheid bei ihnen eine gewisse Enttäuschung auslösen kann. Trotzdem hoffen wir, dass wir bis zur Schliessung weiterhin auf sie zählen dürfen», schreiben Danilo und Patricia Senn. Bankette und Tischreservationen sind noch bis Mitte März 2024 möglich. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen auch alle Gutscheine eingelöst werden. Schon jetzt verkauft der «Ochsen» keine Gutscheine mehr.
Die Familie Senn will vor allem eins: Danke sagen. «Wir bedanken uns bei dieser Gelegenheit bei unseren verständnisvollen und entgegenkommenden Vermietern, bei unseren treuen Gästen, allen unseren Mitarbeitenden und unseren zuverlässigen und kompetenten Lieferanten und Dienstleistern ganz herzlich. Gerne führen wir unseren Betrieb mit Unterstützung aller Beteiligten in der bisherigen Art und Weise bis zur Schliessung weiter.»

«Wir lassen sie nicht gerne weiterziehen»

Eine Reaktion gibt es auch von den Eigentümern des «Ochsen», Sandra Roth und Daniel Frey: «Wir lassen die Familie Senn nicht gerne weiterziehen, schauen aber dankbar zurück und hoffnungsvoll in die Zukunft». In ihrer Mitteilung, die ebenfalls auf www.zum-ochsen.ch veröffentlicht ist, danken sie den Senns überaus herzlich für ihr grosses Engagement im und um den Ochsen. «Sie haben es verstanden, mit viel Herzblut und Können den Ochsen in den letzten vier Jahren weiterzubringen und viele treue Stammgäste aufzubauen.» Als Eigentümer der historischen Liegenschaft «zum Ochsen» werden sie nun die nächsten Wochen nutzen, um eine gute Nachfolgelösung zu finden. So, dass auch in Zukunft der Ochsen ein Platz der gastronomischen Begegnung bleibt.

Schöftlands «Gastrokrise»

Schöftland trifft diese Meldung zu einem schlechten Zeitpunkt. Gleich beide Top-Gastro-Betriebe suchen aktuell ein neues Wirtepaar: Der Schlossgarten und nun auch der «Ochsen». Der Schlossgarten wird bereits Ende September bis auf weiteres geschlossen sein. Ein solches Szenario sollte dem «Ochsen» erspart bleiben. «Ich bin sicher, dass die Eigentümer Daniel Frey und Sandra Roth bis zu unserem Weggang eine gute Nachfolge finden werden», ist Danilo Senn überzeugt. Das Ehepaar Danilo und Patricia Senn wird in der Region tätig bleiben. Wo genau, wird in drei bis vier Wochen bekannt werden. Kaspar Flückiger