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Die ersten 23 Kinder ziehen in die Tagesschule neben dem Aareschulhaus ein

Am Bündtenweg 4 in Aarau trafen sich Behörden, Schulvertreter, Eltern und die künftigen kleinen Bewohner der Tagesschule, um einen ersten Blick ins Innenleben des Neubaus der Kreisschule Aarau Buchs, direkt an der Aare zu erhaschen.

Bereits vor 20 Jahren gab es in Aarau erste Ideen rund um eine Tagesschule, es dauerte aber bis ins Jahr 2019, ehe sich die Pläne konkretisierten. Mit einem Postulat wurde das Begehren überwiesen, Eltern wurden über künftige Bedürfnisse befragt, bis schliesslich die Aarauer und Buchser Bevölkerung im November 2022 dem Projekt deutlich zusagte. Den Aarauer Stimmberechtigten oblag es 2023, den Kredit von knapp 10 Millionen Franken zu bewilligen. Von da an ging es schnell: Nach der Projektierungsphase konnte der Modulbau im Areal des Aareschulhauses  innerhalb von sechs Monaten erstellt werden. Noch wird an der Umgebung gearbeitet, doch dem Schulstart 2025 / 2026 von kommender Woche, steht nichts mehr im Weg.

«Es ist unser Baby», sagte Stadträtin Franziska Graf-Bruppacher zu den Eltern, die mit ihren Kindern schon ganz gespannt auf die Türöffnung warteten. «Es ist das Baby von und mir und Anton Kleiber, Vizegemeindepräsident von Buchs». Es seien viele wichtige Personen involviert gewesen, etwa Projektmanagerin Sonja Baumann, die bei der Geburt der Schule die «Hebamme» gewesen sei, Rainer Ziesemer vom Schulvorstand und natürlich Tania Drescher, die künftige Tagesschulleiterin. Nach der Aufzählung der Erwachsenen, fanden dann die wichtigsten Beteiligten Erwähnung, nämlich die Kinder, «Es ist wunderbar, dass ihr alle da seid, und jetzt können wir diese Schule mit Menschen füllen, mit Kindern füllen, das ist wunderschön.»

Vorerst gehen 23 Kinder in den Kindergarten. Über die nächsten Jahre werden diese hier in die Schule gehen und neue Kindergärtler werden nachkommen. Bei maximaler Auslastung finden 156 Kinder in den Tagesstrukturen Platz. «Das Angebot richtet sich primär an die Kinder in Aarau und Buchs», hielt Projektmanagerin Sonja Baumann bei einem Rundgang gegenüber dem «Landanzeiger» fest. «Wenn es Plätze frei hat, können auch Kinder aus benachbarten Gemeinden aufgenommen werden.» Weil die Auslastung des Gebäudes heute noch nicht hoch ist, werden Teile der Räumlichkeiten für zwei Jahre vermietet, erklärte Sonja Baumann weiter. 

Auch Lukas Schaffner, der Geschäftsleiter der Kreisschule Aarau Buchs, findet nur lobende Worte für die Umsetzung des Projekts. Angesprochen auf den Umstand, dass ein Modulbau eher provisorischen Charakter hätte, erklärte Schaffner gegenüber dem «Landanzeiger», dass der Schulraumbedarf in Aarau sehr fliessend sei: «Wir wollten keinen Bau hinstellen der 100 Jahre bleibt, sondern auf die demografische Entwicklung reagieren können.» Tatsächlich lasse sich das Schulhaus zurück- und an anderer Stelle wieder aufbauen. «Wir gehen heute aber davon aus, dass wir sehr lange in diesem Schulhaus bleiben werden.»

Zuletzt blieb allen Gästen genügend Zeit, einen Augenschein vorzunehmen. Die Kinder hatten den Plausch an den Spielmöglichkeiten und die Erwachsenen staunten über die moderne Einrichtung. Die Bevölkerung ist in drei Wochen eingeladen, sich die Räumlichkeiten am Tag der offenen Tür anzuschauen.

Remo Conoci

Das Team der Lehr- und Betreuungspersonen der neuen Tagesschule in Aarau. Ganz rechts Schulleiterin Tania Drescher.
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Lukas Schaffner, Geschäftsleiter der Kreisschule Aarau Buchs.
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Tische und Mal-Utensilien wurden schon ausgiebig begutachtet.
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Stadträtin Franziska Graf-Bruppacher bei ihrer Ansprache, rechts  Projektmanagerin Sonja Baumann und Rainer Ziesemer vom Schulvorstand.
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Anton Kleiber, Vizegemeindepräsident von Buchs.
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Aussenansicht der Tagesschule am Bündtenweg 4 in Aarau.
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Während der Mitwirkung wurde der Wunsch geäussert, diese Kastanienbäume mögen erhalten bleiben.
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Während der nächsten drei Wochen wird an der Umgebung noch gearbeitet.
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