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«Donum Silvae» − ein Geschenk der Wälder

Die Gemeinde Suhr hat in einer Ausstellung das Siegerprojekt des Gesamtleistungswettbewerbes für den Neubau auf dem Schulareal Dorf «Donum Silvae» präsentiert.

Wie viele andere Gemeinden braucht auch Suhr mehr Schulraum. Der ergänzende Neubau wird in den nächsten zwei Jahren realisiert und besteht zu grossen Teilen aus Holz aus dem Suhrer Wald. Am Modell in der Ausstellung konnte man sehen, wie sich das neue Gebäude in die Umgebung integriert. Der längliche dreistöckige Neubau ist so angeordnet, dass zusammen mit den bestehenden Schulbauten und dem Museum im historischen Untervogtshaus ein zentraler Platz entsteht. An den Wänden der Ausstellung hingen Visualisierungen des Gebäudes von aussen und Einblicke in die Schulzimmer und Lern-Nischen.

Das Projekt «Donum Silvae» des Aarauer Teams um Schäfer Holzbautechnik/Pool Architekten hat sich detailliert mit dem Suhrer Holz auseinandergesetzt. Gemeinderat Thomas Baumann zeigte sich erfreut über das gelungene Projekt: «Das Siegerprojekt ist sehr gut auf den Wald eingegangen. Es gibt in unserm Wald ja nicht riesige Bäume, dementsprechend arbeiten die Holzbauer mit kleineren Balken. Aus dem Abschnitt und Restmaterial entstehen zum Beispiel Schindeln für die Fassade. So wird der ganze Baum verwertet.» Es wird nachhaltig gebaut.

Der Eingang ins Schulhaus befindet sich direkt beim Pausenplatz. Im Erdgeschoss entsteht ein öffentlicher Bereich mit dem Foyer und einem neuen Veranstaltungsraum. Die bestehende Aula wird rückgebaut. Neben Schulzimmern und zwei Kindergärten bietet das Gebäude auch zusätzlichen Platz für die Schulverwaltung. Im Sommer kann der Spielplatz als Aussenraum bei Veranstaltungen genutzt werden. Auch den Kindergartenklassen dient der bestehende Spielplatz als Aussenraum. Bauverwalterin Dunja Koch freut sich auf den Neubau: «Das Gebäude ist geschickt angeordnet. Der öffentliche Bereich mit der Aula im Erdgeschoss des Neubaus ist auf den bestehenden Hof adressiert und es entsteht ein zentraler Platz auf dem Schulareal Dorf.»

Es wird auch mit Recyclingmaterial gearbeitet. Andreas Burgherr, Mitglied der Jury sagt: «Das Projekt ist gesamtheitlich gut durchdacht und nachhaltig. Man könnte das Gebäude nach der Nutzung wieder in seine Einzelteile zerlegen und anderswo wieder aufbauen.» Ein grosses Potential bietet auch der mögliche Einbezug der Schulkinder während der Bauzeit Anhand des Schulhausneubaus können sie ein gutes Beispiel von Kreislaufwirtschaft erleben. Am Informationsforum vom 13. Mai stellt der Gemeinderat das Projekt vor. An der Einwohnergemeindeversammlung vom 12. Juni wird über einen Kredit über 15.5 Millionen abgestimmt.

PASCAL NATER

Interessierte studieren anlässlich der Projektvorstellung die Pläne für das neue Schulhaus. – Bild: ZVG