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Europacup-Abenteuer geht weiter

Der HSC Suhr Aarau unterliegt dem UHK Krems mit 27:29, feiert aber das Resultat wie einen Sieg. Denn der HSC ist Dank den mehr erzielten Auswärtstoren im EHF-European Cup eine Runde weiter.

«Es ist unglaublich, was hier passiert ist, ich muss das alles erst verarbeiten», sagt ein überglücklicher HSC-Trainer Aleksandar Stevic kurz nach Spielschluss. Seine Mannschaft hat zwar mit 27:29 verloren und ist doch europäisch eine Runde weiter.

Rückblick: Am Sonntag vor einer Woche gewinnt der HSC Suhr Aarau zu Hause gegen den UHK Krems mit 25:23. Am Tag danach tritt der langjährige Erfolgstrainer Misha Kaufmann ab und wechselt per sofort in die 2. Bundesliga. Mit Aleksandar Stevic wird beim HSC der neue Trainer vorgestellt. Zwei Tage danach das erste Spiel in Genf. Suhr Aarau gewinnt 41:18 gegen den Aufsteiger. Weiterreise per Schlafbus ins zehn Stunden entfernte Krems (AUT). Das Rückspiel im Europacup steht an.

Die letzten Sekunden dieses Spiels hätten nicht spannender sein können. 15 Sekunden sind noch zu spielen, der HSC liegt mit drei Toren zurück und ist faktisch aus dem Europacup ausgeschieden. Gian Attenhofer spielt aber den Fliegerpass auf Manuel Zehnder und der verkürzt auf 26:28. Jetzt ist der HSC wieder weiter. Allerdings schafft es der UHK Krems dank Jakob Jochmann, wieder auf drei Tore davonzuziehen. Jetzt ist der HSC virtuell draussen. Weil HSC-Torhüter Jannis Scheidiger und Rückraumspieler Manuel Zehnder aber blitzschnell reagieren, gelingt das Unmögliche: Zehnder trifft mit seinem 14. Tor (!) an diesem Abend ins verwaiste Kremser Tor. Dann schrillt die Schlusssirene. Der HSC ist der glückliche Sieger und eine Runde weiter.

Für die zwei Spiele (27.11/4.12.) der 3. Runde des EHF European Cups wurde dem HSC Suhr Aarau der RK Jeruzalem Ormoz aus Slowenien zugelost. Das erste Spiel findet in Aarau statt. Doch das ist momentan nicht wichtig, denn die HSC-Spieler haben keine Zeit, die turbulenten Tage zu verdauen und den Erfolg zu geniessen. Gestern Mittwoch spielten sie bereits eine weitere Meisterschaftspartie, auswärts gegen den HC Kriens-Luzern (Spielende nach Redaktionsschluss).

Nun folgt eine Nationalmannschaftspause, in der sich die Spieler erholen können. Am 10. November trifft der HSC auswärts auf St. Otmar St. Gallen und am 14. November zu Hause auf Wacker Thun.