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«Magnesiaklotz» wird die Turnzentrumhülle

Seit 1998 betreibt der Aargauer Turnverband (ATV) äusserst erfolgreich ein Turnzentrum in Niederlenz. Nun wird der Platz überbauen und das Zentrum muss weichen. Der ATV hat sich für einen Neubau in Lenzburg entschieden. Nach dem erfolgten Landkauf erhält das Bauprojekt erstmals ein Gesicht und die Pläne für das Baugesuch sind bereit.

Das Aargauer Turnzentrum hat sich in den letzten Jahren als wichtige Säule für die Aus- und Weiterbildung von Nachwuchs- und Spitzenturnerinnen und -turnern sowie den Breitensport bewährt. Aufgrund der nationalen Bedeutung und der erreichten Erfolge will der Aargauer Turnverband das Leistungszentrum mit modernster Trainingsinfrastruktur als Neubau in Lenzburg zwischen der Traitafina AG und der A1 weiterführen.

Die Kosten für Land, Infrastruktur und Gebäude betragen rund 14 Millionen Franken. Die Finanzierung ist dank Subventionen, Beiträgen, Spenden und Bankfinanzierung auf gutem Weg. Der Aargauer Turnverband will mit Fundraising und Sponsoring mindestens zwei Millionen Franken beitragen. Gegen eine halbe Million Franken sind trotz Corona-Krise, Stillstand des Turn- und Wettkampfbetriebes und Wegfall zahlreicher Sammelaktivitäten als Spenden eingegangen. Das Baugesuch wird spätestens im Oktober eingereicht.

Doppelt so gross
Ein Generalplaner-Team unter Federführung der am-architektur GmbH aus Lenzburg wurde mit der Projektierung beauftragt. Das geplante Turnzentrum ist als Zweckbau konzipiert und symbolisiert einen simplen «Magnesiaklotz». «Magnesia verkörpert den Turnsport wie kein anderes Hilfsmittel – es gibt den Turnerinnen und Turner den nötigen Halt, schützt sie vor Verletzungen und ist in seiner Form schlicht, funktional und doch elegant», so Architekt André Meier. «Dies trifft auch auf das neue Turnzentrum Aargau zu.

Die Funktionalität der Halle und die Sicherheit der Turnenden stehen bei der Planung im Vordergrund». Die neue Trainingsinfrastruktur berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse des Spitzen- als auch des Breitensports. Die Halle ist mit 1900 m2 fast doppelt so gross wie das aktuelle Turnzentrum in Niederlenz und bietet optimale Bedingungen für den Turnsport. Ergänzend zur modernen Halle stehen den Sportlern geeignete Infrastrukturanlagen wie Physio-, Kraft- und Erholungsräume zur Verfügung.

Beste Bedingungen
«Damit werden für den Trainingsbetrieb beste Bedingungen geschaffen, womit die Voraussetzungen für die Ausbildung unserer Athleten für internationale Erfolge ermöglicht wird», so David Huser, Chef Spitzensport beim Aargauer Turnverband und Turnzentrum Aargau-Projektleiter. «Mit der örtlichen Integration des Regelschulmodells Kunstturnen werden zudem die Bedingungen für die Aargauer Kaderathleten optimiert und noch besser auf den Spitzensport abgestimmt». Weiter sind zwei Spiegel- und Tanzräume geplant, welche für Gymnastik, Aerobic, Tanzen, Yoga oder ähnliche Bewegungsangebote ausgelegt sind. Für die Geschäftsstelle des Aargauer Turnverbandes sind Büroräumlichkeiten vorgesehen. Weitere Sitzungs- und Schulungsräume sowie die Trainingsinfrastruktur werden für Ausund Weiterbildungen, Trainings, Lager, Wettkämpfe oder andere Veranstaltungen öffentlich angeboten.

Jetzt geht es in grossen Schritten vorwärts: so laufen die letzten Vorbereitungen für die Baueingabe, während parallel die Aktivitäten für die Finanzierung intensiviert werden.